„Bury Me Here“, die 13. Folge der 7. Staffel The Walking Dead, war vergleichsweise langweilig, bis Morgan (Lennie James) die Sicherung durchbrannten.
Es ist einem schrecklichen, aber notwendigen Ereignis geschuldet, dass im Kopf des ehemaligen Alexandrianers ein Schalter umgelegt wurde und er nach langer Zeit wieder zum Killer wurde.
Ezekiels Königreich war wieder einmal mit einer Lieferung für Negans (Jeffrey Dean Morgan) Mörderbande dran. Auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt wurde die Straße von einer Barriere aus Einkaufswagen geblockt. Daher kamen sie zu spät und verärgerten die Empfänger der genau 12 Melonen.
Oder 11…denn im LKW fehlte plötzlich ein Stück, wodurch Jared (Joshua Mikel) die Waffe auf Richard (Karl Makinen) richtete. Jeder rechnete damit, dass nun sein letztes Stündchen geschlagen hätte, doch dann drückte Jared ab und zielte überraschend auf den jungen Benjamin (Logan Miller), dem Morgan das Kämpfen mit dem Stock beibrachte.
Mit dem stark blutenden Jungen rasten sie zu Carols (Melissa McBride) Hütte, doch es konnte nichts mehr für ihn getan werden.
Morgan stürmte raus, um der Sache auf den Grund zu gehen. Schnell dämmerte es ihm, dass Richard die Straße geblockt und die Melone versteckt haben muss. Er stellte ihn zur Rede; Richard gab alles zu. Sein Plan war es, selbst umgebracht zu werden, um König Ezekiel (Khary Payton) von der Notwendigkeit zu überzeugen, gegen Negan in den Krieg zu ziehen. Ging ziemlich in die Hose.
Was folgte war eine Nachlieferung der einen Melone und ein epischer Ausraster von Morgan. Ohne Vorwarnung briet er Richard mit dem Stock eine über, bevor er ihn ganz langsam am Boden erwürgte.
Ezekiel, Jerry (Cooper Andrews) und alle anderen hielten Morgan nicht zurück, sondern starrten ihn nur entgeistert an. Morgan erzählte, wie Richard die Melone entwendete und die Straße blockte, dann fuhr er zu Carol, um ihr zu offenbaren, was sich wirklich zwischen Ricks Leuten und den Saviors ereignet hatte. Dass Negan Glenn (Steven Yeun) und Abraham (Michael Cudlitz) mit seinem Baseballschläger tötete. Das reaktivierte Carols Kämpfernatur. Sie marschierte ins Kingdom, um sich mit den anderen auf den Sturm der Festung vorzubereiten.
Scott M. Gimple, der Produzent von „The Walking Dead“, schrieb das Drehbuch zu der Folge. Warum verwandelte er Morgan in einen kaltblütigen Killer? Eine gewisse Wahnsinnigkeit habe keine Rolle gespielt. Dafür aber Wut und die Aussicht, den Saviors vorzugaukeln, dass sie sich in Zukunft in ihre Rolle fügen werden.
„Ich würde sagen, es ist von allem ein bisschen, abgesehen von dem Wahnsinn. Ich würde es hassen, den Zuschauern zu sagen, was es ist. Die Zuschauer haben immer Recht, aber in meinem Kopf ist es Wut und das Erfüllen von Richards Plan, der von Wut angetrieben wurde.“
Und Carol ist wieder voll dabei!
„Das ist sie, und sie muss es sein. Sie hat keine andere Wahl, und das wusste Daryl. Wenn er ihr gesagt hätte, was sich wirklich ereignete, hätte sie sofort gehandelt. Darum sagte er nichts. Und ich denke, dass Morgan es ihr sagte, weil er sie in Aktion sehen will und will, dass diese Leute verschwinden. Er will, dass diese Leute dafür bezahlen. Mit Carol spielt man keine Spielchen.“