„The Imitation Game“-Drehbuchautor Graham Moore gesteht bei den Oscars: „Ich wollte mich umbringen“

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Graham Moore machte mit seiner Rede all denen Mut, die das Gefühl haben, nicht dazu zu gehören | Darren Decker / ©A.M.P.A.S

Was für eine wunderschöne Rede! „The Imitation Game“-Drehbuchautor Graham Moore wurde am Sonntagabend mit einem Oscar für seine Arbeit belohnt und machte bei seiner Dankesrede ein Geständnis und verriet, „Ich wollte mich umbringen“.

„Als ich 16 Jahre alt war, versuchte ich mich umzubringen, da ich mich als sonderbar empfand und mich anders fühlte und das Gefühl hatte, nicht dazu zu gehören“, erklärte er vor Millionen von Zuschauern und man merkt, wie schwer es ihm fallen musste, diese Rede zu halten.

„Doch nun stehe ich hier und möchte, dass dieser Moment für das Kind ist, das sich als sonderbar empfindet oder als anders und glaubt, nicht dazu zu gehören. Doch, das tust du. Ich verspreche es dir“, sprach er all den Außenseitern Mut zu.

„Bleib sonderbar und wenn du an der Reihe bist und auf dieser Bühne stehst, dann gib die Botschaft bitte weiter“, beendete er seine ergreifende Rede, die mit tobendem Applaus belohnt wurde.

Mit diesen bewegenden Worten zeigte er, wie nahe ihm die Geschichte von Alan Turing (Benedict Cumberbatch) gegangen sein musste. „The Imitation Game“ zeigt das Leben des Briten, der Großbritannien dabei half, den Krieg zu gewinnen, indem er den Verschlüsselungscode des Nazis knackte. Sein Land dankte es ihm, indem er wegen Homosexualität angeklagt wurde und sich einer chemische Kastration unterziehen musste, um nicht im Gefängnis zu landen. Doch so konnte er einfach nicht mehr leben, sodass er sich 1954 das Leben nahm.