Terence Hill: Bud Spencer und ich werden uns wiedersehen

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Bei der Trauerfeier für Bud Spencer erinnerte sich Terence Hill an ihr erstes Zusammentreffen | Szene aus „Zwei Asse trumpfen auf“ von 1981

Als sich am Donnerstag Freunde und Familie in der Santa Maria Kirche in Montesanto für die Trauerfeier von Bud Spencer trafen, gehörte auch Terence Hill zu den zahlreichen Menschen, die sich von dem Italiener verabschieden wollten.

Denn die beiden Männer waren nicht nur Kollegen in zahlreichen Filmen, sie waren auch enge Freunde, die gemeinsam durchs Leben gingen. In einer bewegenden Rede erinnerte sich Hill, der einen Teil seiner Jugend in Deutschland verbrachte, an die gemeinsame Zeit.

Dabei verriet er laut ,Bild‘, dass er von seinem Kumpel immer wieder zu hören bekam, dass sie so ein gutes Team waren, dass sie noch nie gestritten haben. „Und wenn wir bei ihm zum Spaghetti-Essen eingeladen waren, die waren wirklich gut, seine berühmten Spaghetti mit Tomatensoße, die [seine Frau] Maria kochte, fing er wieder damit an!“

Und anscheinend trafen sie sich oft zum Essen, da seine Familie diese Geschichte schon in- und auswendig kannte. „Mir war das ziemlich peinlich… und nach ein paar Essen, bei denen das so ging, fiel mir auf, dass die Familie jedes Mal die Augen verdrehte, in der Art: ,Nicht schon wieder diese alte Kamelle!‘.“

„Es ist einfach so, dass wir uns respektieren und gern haben“, erklärte Terence Hill, für den es kein Zufall war, dass er und Bud Spencer sich trafen. „Auch wenn es vielleicht so aussieht. Carlo drehte gerade einen Film in Spanien, in Almería, einen Film, bei dem Giuseppe Colizzi Regie führte, ein sehr kultivierter Regisseur, der auch Romane geschrieben hat, und es war das erste Mal, dass er in Italien einen Film drehte, der auch ironisch war.“

Der Film trug den Titel „Gott vergibt… Django nie!“ und eigentlich sollte Terence Hill gar nicht die Rolle von Cat Stevens übernehmen. Doch dann mischte sich das Schicksal ein.

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Szene aus ihrem ersten gemeinsamen Film „Gott vergibt… Django nie!“, der auch unter „Gott vergibt – wir beide nie!“ oder „Zwei vom Affen gebissen“ bekannt ist

„Nach einer Woche Dreharbeiten verletzte sich der Schauspieler, der ihn spielte, am Fuß und konnte nicht weiterarbeiten. „Der Regisseur, Colizzi, kam nach Rom, machte Probeaufnahmen, und am Ende nahm er mich“, erinnerte sich Hill und erzählte von den Dreharbeiten in Almería.

Und ausgerechnet an diesem Ort erfuhr er vor wenigen Tagen von Giuseppe Pedersoli, dem Sohn Spencers, dass sein Freund im Alter von 86 gestorben ist.

„Und nach dem ersten Bedauern, der Verwirrung, ja auch dem Schmerz, habe ich auf einmal eine Ruhe verspürt, die ich mir nicht erklären konnte, ja auch eine Freude. Und da wurde mir klar, dass nichts zufällig passiert. Dass Bud das ewige Leben, die Freude schon hatte.“

Und schon jetzt weiß Terence Hill, was er von seinem Buddy zu hören bekommt, wenn sie sich „auf der anderen Seite“ wiederbegegnen. „Ich weiß, dass wenn ich ihm wieder begegnen werde; er mir von Weitem entgegenkommt in der Prärie und seinen Sattel so hält – ich auf der anderen Seite bin – und wir uns sehen, dann weiß ich schon jetzt, was er mir sagen wird: ,Wir haben uns doch wirklich nie gestritten!‘.“