Taylor Swift faltet Apple Music zusammen

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Taylor Swift setzt sich für eine faire Bezahlung von Musikern ein | David Gabber / PRPhotos.com

Erst Spotify, nun Apple MusicTaylor Swift hat kein gutes Haar an dem neuen Streamingdienst gelassen und lässt dort ihr Album „1989“ nicht streamen. Die Sängerin wirft dem Unternehmen mit dem markanten Apfellogo vor, die Künstler während der 90-tägigen Testphase nicht vergüten zu wollen. Apple reagierte inzwischen auf die Vorwürfe.

„Ich schreibe das, um zu erklären, warum ich mein Album 1989 zurückhalte, beim neuen Streaming Service Apple Music zu erscheinen. Ich bin mir sicher, ihr seid euch bewusst, dass Apple Music eine dreimonatige Testphase für jeden anbietet, der sich bei dem Service anmeldet. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ihr wisst, dass Apple Music Autoren, Produzenten oder Künstler in diesen drei Monaten nicht entlohnt.“

„Ich finde es schockierend, enttäuschend und es sieht diesem fortschrittlichen, großzügigen Unternehmen nicht ähnlich“, schrieb Swift in ihrem Tumblr-Account. „Hier geht es nicht um mich. Glücklicherweise habe ich mein fünftes Album draußen und kann mich selbst, meine Band, Crew und das gesamte Management-Team unterstützen, indem ich Live Shows spiele.“

„Es geht um die neuen Künstler oder Bands, die gerade ihre erste Single veröffentlicht haben und nicht für ihren Erfolg bezahlt werden. Es geht um die jungen Songschreiber, die gerade ihre erste Zahlung bekamen und dachten, dass die Tantiemen sie aus den Schulden holen würden. Es geht um den Produzenten, der unermüdlich daran arbeitet, etwas zu erfinden und zu kreieren – genau wie Pioniere bei Apple –  aber für ein Vierteljahr nicht für seine oder ihre Songs vergütet wird.“

Gleichzeitig lobte Taylor Swift Apple und den Erfolg des Unternehmens, in der Hoffnung, dass sich die Firmenpolitik ändert.

Apple hingegen beteuert, dass alles nur ein Missverständnis ist. Eddy Cue, der Vizepräsident der Sparte Internet Software and Services, tweetete am Sonntagabend, „Apple wird immer sicherstellen, dass Künstler bezahlt werden. Apple Music wird Künstler fürs Streamen bezahlen, auch in der kostenfreien Testphase für Kunden. Wir hören euch @taylorswift13 und Indie-Künstler.“

Eine ähnliche Aktion zog Swift schon mit Spotify durch, wo sie ihren gesamten Musikkatalog wegen unfairer Bezahlung herunternehmen ließ.