Talentfreie Leute gehen beim Supertalent 2015 ein und aus. Nur nicht alle zeigen sich auch einsichtig, dass sie in der Show wirklich nichts zu suchen haben. Wie der 18-jährige Möchtegern-Rapper Ali Mustafa, der es sich schon vor seinem Antritt mit der Jury verscherzte.
Der junge Mann, dessen Traum es ist, als Wachsfigur bei Madame Tussauds verewigt zu werden, eine Hollywoodkarriere zu starten und/oder Profiboxer zu werden, nimmt offenbar keine Gefangenen. Er drohte der Jury um Dieter Bohlen, Inka Bause und Bruce Darnell vorsichtshalber mit Kloppe, falls sie wider Erwarten drei Mal auf den roten Buzzer hauen sollten. „Wenn die buzzern, schlage ich die zusammen. Dann sehen die, wie gut ich boxen kann.“
Als Ali dann die Bühne betrat, war von der großen Klappe erstmal nicht mehr viel zu sehen. Er stellte sich brav vor und gab sich überraschend nur eine „8 bis 9“ auf der Talenteskala, anstatt gleich mit der vollen Punktzahl reinzuhauen. Dann ging es auch schon los mit dem englischsprachigen Track „Donald Trump“ von Mac Miller. Richtig gut war das nicht, ein paar wenige Leute klatschten im Publikum mit. Es dauerte nicht lange, da flogen ihm die Buzzer um die Ohren.
Bruce verstand kein Wort, Inka fragte nur nach Alis Englischkenntnissen und Bohlen urteilte, dass das NIX war. Doch Ali ist eine Kämpfernatur und gibt nicht so schnell auf. Deshalb hakte er nach, was denn an seiner krassen Rapperformance so unglaublich schlecht war. Bohlen hatte genug von den Faxen und sagte knallhart, „Alles! Du warst nicht richtig auf dem Beat, die Stimme klingt nicht gut, dann irgendwie das Rumgeeiere. Sowas braucht kein Mensch! Die Leute sind gelangweilt und denken ‚Wann haut der Typ endlich ab?'“
Frustriert verließ Ali die Bühne und lief Backstage noch mal zur Hochform auf. Dort hagelte es Stinkefinger und Fäkalsprache für die Jury. „Ich werd‘ noch groß rauskommen. RTL ist die größte Kacke, die ich je erlebt hab. Ihr habt keine Ahnung vom Showbiz. Null.“
„Du hast keine Ahnung von Musik. Du bist schon so lange dabei, aber verstehst es einfach nicht“, watschte er den Poptitan an. Dieser wiederum antwortete so, „Wenn einem total die Selbsterkenntnis fehlt und man einfach nicht verstehen will, dass man nix kann, dann tut mir das auch ein bisschen leid für die Leute. Aus denen wird dann auch nix.“
Und weil Selbstüberschätzung das Einzige ist, was Ali wirklich drauf hat, behauptete er gegenüber den anderen Kandidaten frech, dass das ganze Publikum auf seiner Seite gewesen sei. Übrigens kam der Kerl später noch mal wieder, wurde erneut weggebuzzert und schließlich von einem Sicherheitsmann in Schrankgröße hinauseskortiert.
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