Sommer Telegramm #2: Ariane’s aufregendes Leben in L.A.!

Ariane-Sommer-Telegramm

Eins vorneweg: Hollywood ist nicht Los Angeles. Waehrend man in Gegenden wie Beverly Hills und natuerlich Hollywood dem Lalatum froehnt und dort auf viele gut renovierte, aber auch schmerzhaft veroperierte Gesichter trifft, an den chicen Hotelpools nicht nur den gewohnten, wie angepappt wirkenden Pampelbusen vorfindet, sondern auch Popos, so schoen geschnitzt, wie Melonenhaelften und bei Maennern Brustmuskel -, Bizeps – und Wadenmuskelimplantate bewundern darf, verändert sich die Menschenlandschaft sichtlich, je weiter man sich nach Osten bewegt.

In Downtown LA zum Beispiel, weicht der glattleere Gesichtsausdruck einem Intellektuellen und anstelle von Mode Boutiquen lassen sich hier spannende Galerien finden und live Konzerte von kommerzunzerfressenen Underground Bands.

Davon abgesehen finde ich es immer wieder spannend, Ausfluege nach Little Ethiopia, Little Armenia, Korea Town, China Town oder Little Japan zu machen. LA ist ein bunter Eintopf aus Kulturen und sozialen Schichten und gerade deswegen so wunderbar!

Am lustigsten erzaehlen laesst sich aber ueber die Charaktere, die man popkulturell betrachtet mit der Stadt der Engel verbindet und ueber die stolpere ich hier ständig:

Neulich fahre ich bei offenem Fenster laut vor mich hinsingend nach Hause, als an einer roten Ampel mein Blick auf den eines wild gestikulierenden, schreienden Mannes trifft, der die palmengesäumte Strasse um die Ecke des Beverly Hills Hotels entlangläuft.

Erst denke ich, da hast du dich verguckt, das ist doch Al Pacino, ganz allein und ohne Bodyguards! Dann denke ich, au weia, so schlimm habe ich doch nicht gesungen und verkrieche mich mit heissen Ohren in meinen Sitz. Tage spaeter lese ich in den LA Times, dass Pacino sich so auf Spaziergängen fuer seine Rollen vorbereitet.

Abends bei Drinks mit Freunden im Chateau Marmont, das immer noch einer der Klassiker ist, um Celebrities hautnah zu erleben, donnere ich die Tuer der Damentoilette fast gegen Lindsay Lohans Stirn, die ein erschrockenes „I’m sorry.“ haucht, obwohl ich der Trampel bin.

Nett sieht sie aus und ganz natürlich, hat so gar nichts gemein mit den oft fiesen Fotos und Geschichten, die ich aus den Medien von ihr kenne. Deswegen sagte ich auch nicht nein, als sie vor dem Spiegel nach meiner Buerste fragt, obwohl ich Buersten nur ungern verleihe, Star hin oder her, man weiss ja nie, was da hängenbleibt.

„Linds, hurry up!“ kraeht eine Freundin, die sich inzwischen zu uns gesellt hat ihr zu, waehrend Eva Mendes hereinspaziert, sehr sexy und noch hübscher als im Film. Langsam wird es voll in dem kleinen Örtchen, zum Glueck geht Eva aufs Klo und kurz darauf höre ich es plätschern, wie schön, wie bei uns allen anderen auch 🙂

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