Shailene Woodley gibt sich nicht so einfach geschlagen. Nachdem der gerade vereidigte Präsident Donald Trump im Hauruck-Verfahren („Executive Order“) die umstrittenen Advance Keystone XL und Dakota Access Pipelines genehmigte, regt sich überall im Land Widerstand.
Besonders die Dakota Access Pipeline ist den Menschen ein Dorn im Auge. Sie soll sich über 1.100 Kilometer von North Dakota nach Illinois erstrecken. Dabei würde sie nicht nur Gebiete amerikanischer Ureinwohner kreuzen, sondern wohl auch erheblichen Schaden am Ökosystem anrichten. Hinzu kommt, dass sich die Amerikaner noch weiter abhängig vom Öl machen würden, anstatt den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern.
„America First“ = die Erde kann einpacken
Trump lebt bekannterweise nach dem Motto „America First“, was übersetzt nichts anderes heißt wie „Nach mir die Sindflut“. Damit setzen die USA als einer der größten Klimasünder die Zukunft des gesamten Planeten aufs Spiel. Bei so viel unverhohlener Dummheit platzt Shailene Woodley und Millionen Menschen weltweit die Hutschnur.
Woodley, die vergangenen Oktober bei einem friedlichen Protest gegen die Pipeline festgenommen wurde, gibt nicht auf. „Wir mobilisieren uns“, sagte die „Divergent“-Schauspielerin gegenüber ‚MSNBC‘.
„Wir sahen, wie Menschen von Gummigeschossen getroffen wurden. Ich wurde verhaftet, hunderte andere wurden verhaftet. Menschen wurden bei Temperaturen von unter null Grad mit Wasserkanonen beschossen, als sie nicht nur die Erde zu schützen versuchten, sondern auch die Souveränität und Rechte indigener Völker.“
Gierige Banken unterstützen Pipelines
Die 25-Jährige fordert außerdem die Menschen dazu auf, sich von Banken abzuwenden, die diese Pipelines unterstützen. „Unabhängig von einer Executive Order oder davon, was Politiker tun wollen…wenn kein Geld in diese Pipelines investiert wird, dann können sie nicht gebaut werden.“
„Diese Pipeline würde unterhalb des Missouri-Flusses verlaufen. Wir wir wissen, ist es keine Frage, ob eine Pipeline Leck schlägt, sondern wann sie es tut. Und wenn sie das tut, dann würde es das Trinkwasser von 18 Millionen Menschen beeinträchtigen.“
Donald Trump will mit dem Bau Jobs schaffen, die wären allerdings nur temporär. Die langfristigen Schäden an der Umwelt würden ungleich gravierender ausfallen. Obendrein ordnete er an, ausschließlich amerikanisches Material zu verwenden. Nur weiß keiner, wo das für so eine enorme Strecke herkommen und wer überhaupt die Mehrkosten dafür tragen soll.
Bernie Sanders unterstützt Protestbewegung
Unterstützung bekommen die Gegner der Pipelines vom mächtigen Senator Bernie Sanders, der im Wahlkampf gegen Trump und Hillary Clinton ins Rennen ging.
Er tweetete, „Präsident Trump ignorierte die Stimmen von Millionen Menschen und stellt kurzfristige Profite der Ölindustrie über die Zukunft unseres Planeten.“
„Wir können uns den Bau neuer Pipelines nicht leisten, die uns auf das Verbrennen von noch mehr fossiler Energie festnageln. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um Keystone XL und DAPL zu stoppen.“