Am Freitagmittag findet die Trauerfeier für Roger Cicero statt und sein Kumpel Sasha verfasste auf Facebook ein paar rührende Worte zum Abschied, da er nicht in Hamburg dabei sein kann, um ihn „auf seinem letzten Weg“ zu begleiten.
„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Du nicht mehr da bist“, erklärte der Musiker, der sich an das letzte Treffen mit Cicero erinnerte. „Vor fünf Wochen haben wir uns noch zufällig vor einem Blumenladen in Hamburg getroffen und kurz darüber geschnackt, wie es Dir geht, Du sahst gut aus und warst voller Tatendrang.“
Genau so gut wie an das letzte Treffen, kann er sich auch an das erste erinnern, das vor etlichen Jahren in einer Kiezkneipe in Hamburg stattfand.
„Und auch wenn wir uns öffentlich die Uhrzeit immer schön geredet haben, war es nicht drei-vier Uhr, sondern schon hell und die erste Putzkolonne zwischen sechs und sieben war auch schon durch. Ich kam von meiner ersten Goldverleihung, Du von deinem steady Gig in Angie’s Nightclub.“
Damals war Sasha ganz begeistert von dem „geilen Typen“, der am Klavier saß und Musik machte. „Wir waren nicht betrunken, aber fröhlich, haben zweistimmig Stevie Wonder und Co. zum Besten gegeben und sind danach jeder wieder mit seinen Leuten weiter oder Nachhause gezogen.“
„Dass du nicht schon früher entdeckt wurdest, hat mich echt gewundert, aber umso mehr gefreut, als es dann endlich geklappt hat und sich verdient auch der Erfolg einstellte“, freute er sich für seinen Freund, der sich einen Namen in der Musikbranche machen konnte.
Später haben sie bei „Sing meinen Song“ und auch für das Sinatra Projekt von Roger Cicero wieder gemeinsam gesungen und so hätte es noch ewig weitergehen können, wäre Roger Cicero nicht viel zu früh aus dem Leben geschieden. „So hätte es eigentlich weitergehen sollen, nein MÜSSEN, und deshalb werde ich am meisten die Dinge vermissen, die noch vor uns lagen. Gemeinsam am Klavier sitzen und jammen, zusammen auf der Bühne stehen und swingen, oder einfach nur bei einer Tasse Tee sitzen und ernste Gespräche führen, Blödsinn quatschen und vor allem viel zusammen lachen!“
„Ich weine um dich und hätte gerne die Gelegenheit bekommen, ein noch besserer Freund zu werden. Vor allem aber wünsche ich deiner Familie ganz viel Kraft in dieser unvorstellbar schweren Zeit! Du bist ein wahnsinnig toller Mensch und Ausnahmekünstler und wirst immer einen Platz in unseren Gedanken und Herzen haben. Dein Sascha.“