Bereits mit 12 Jahren hatte Ruby Rose ihr Coming Out. Schon früh hat die Australierin gewusst, dass sie „weder 100 Prozent Mann noch 100 Prozent Frau“ ist, was sie zur einer Außenseiterin in Down Under machte,
„Ich bin irgendetwas dazwischen. Diese Art der Konfusion macht angreifbar, wenn man jung und sensibel ist“, verriet die „Orange Is The New Black“-Darstellerin gegenüber der deutschen ,Glamour‘ (01/16). Erst ein Schüleraustausch, der sie nach Deutschland führte, half ihr dabei, sich selbst zu akzeptieren.
„Ich habe deutsche Wurzeln, meine Großeltern sprachen deutsch. Deswegen habe ich es auch in der Schule gelernt. Eigentlich durften nur die vier besten Schüler ins Ausland, aber mein Lehrer fand, dass mir ein Tapetenwechsel guttun würde.“
Als Kind hatte es Ruby nie einfach. Von ihrer Mutter wurde sie damals in eine Rolle gedrängt, in der sie sich einfach nicht wohlfühlte. „In Australien war ich ein graues Mäuschen, trug die Klamotten meiner Mutter und meiner Großmutter auf. Bis ich zwölf war, hat meine Mutter mich jeden Tag angezogen. Ich war ihre persönliche Barbie-Puppe. Auch deswegen haben sich meine Mitschülerinnen über mich lustig gemacht.“
Doch als sie nach Deutschland kam, verändert sich ihr Leben. Sie merkte, dass hier jeder so sein kann, wie er sein will. Deswegen verabschiedete sie sich auch von ihren langen Haaren und legte sich ein Zungenpiercing zu. Nach dem Austausch war es dann eine „völlig neue Person“, die nach Australien zurückkehrte.
Mittlerweile „ist die Mode vielfach längst unisex“ und Ruby Rose shoppt „Männer- als auch Frauenklamotten“. Mal fühlt sie sich weiblich, mal männlich, was sie auch mit ihrem Look zeigt. „Ich bekämpfe diese konkurrierenden Gefühle längst nicht mehr, ich vereine sie einfach“, erklärte sie.