Rolf Scheider über Paris-Terror: „Ich hätte unter den Toten sein können“

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Rolf Scheider war zum Zeitpunkt der Terrorangriffe in Paris | Facebook

Rolf Scheider erlebte die verheerenden Terroranschläge von Paris praktisch hautnah mit. Der Casting Director war am Samstag in Paris, als mehrere Terroristen an verschiedenen Orten in der Stadt Geiseln erschossen und Bomben hochgehen ließen. Er sagt, dass auch er unter den Toten hätte sein können.

In einem Facebook-Eintrag mit dem Titel „Paris im Kriegszustand“ beschreibt Scheider, wie er die Terrornacht im Herzen Frankreichs erlebte.

„Julien und ich waren gestern genau in dem Viertel, wo die meisten Attentate kaltblütig vollzogen wurden.“ Die Konzerthalle Bataclan, in der die Band Eagles of Death Metal ein Konzert geben wollte und in der viele Fans von den ISIS-Terroristen einfach eiskalt abgeknallt wurden, liegt direkt neben dem Büro Scheiders.

Auch das Restaurant Le Petit Cambodge ist ihm sehr bekannt, in dem 16 Menschen erschossen wurden. Es ist eines seiner Lieblingslokale in Paris, die Besitzer kennt er persönlich. „Wir hätten gestern Abend unter den Toten sein können, aber wir haben Glück gehabt und sind noch am Leben.“

Scheider weiter, „Wir sind geschockt, trauern um die unschuldigen Toten und denken ganz stark an die 180 Menschen, die noch in bedrohlichem Zustand um ihr Leben kämpfen“. Außerdem sei ihm zu Ohren gekommen, dass Spezialisten weitere dieser Horrorszenarien prophezeien. „Wir haben pure Angst!“

Als er diesen Eintrag verfasste, hatte er sich gerade in einen Zug nach Köln geflüchtet, wo er in einem Abteil mit 6 schwerbewaffneten Polizisten Platz nahm. Die Lage ist und bleibt angespannt, deshalb herrscht auch über die Grenzen Frankreichs hinaus höchste Alarmbereitschaft an Flughäfen, Bahnhöfen und Grenzen.

Dass es kein Akt einer einzelnen Religion war, sondern der einer mörderischen Bande, zeigen die Unterstützer aus der ganzen Welt. Dazu gehören auch arabische Regierungen wie Saudi Arabien, Ägypten und das Königreich Jordanien.