Prinz William: Bewegendes Treffen mit Opfern von Cyber-Mobbing

Prinz-William-Mobbingopfer
Prinz William hörte sich aufmerksam die bewegenden Lebensgeschichten von Lucy und Chloe an | Kensington Royal/Twitter

Prinz William verwandelte sich kurzzeitig in einen Therapeuten, als er zwei Opfer von Cyber-Mobbing im Kensington Palast willkommen hieß.

Eine Mutter, deren Sohn aufgrund des Mobbings durch andere Schüler Selbstmord beging, und eine Teenagerin, die ebenfalls diesen Weg einschlagen wollte, aber ihren Seelenfrieden in der Musik fand.

Schon nach der Geburt von Söhnchen Prinz George im Jahr 2013 hörte William von der Geschichte eines Jungen, der infolge einer Online-Mobbing-Kampagne Suizid beging.

Seine Mutter Lucy Alexander kämpfte mit den Tränen, als sie von der Leidensgeschichte ihres Sohnes Felix berichtete.

„Social Media war sein Leben. Sein ganzes Leben drehte sich darum. Es war die Art, wie jeder miteinander kommunizierte, und wenn du nicht dabei warst, wurdest du isoliert. Wenn er zu einer Party eingeladen war, schrieb jemand, ‚Du willst ihn nicht einladen. Jeder hasst ihn‘. Er sah ausschließlich negative Sachen. Er empfand sich selbst als dumm und hässlich. Ich denke, es fraß ihn innerlich einfach auf.“

Prinz William äußerte sich betroffen, „Es ist eine Sache, was auf dem Spielplatz passiert, wo es sichtbar für Eltern und Lehrer und andere Kinder ist. Online bist du der Einzige, der es sieht, und es ist so persönlich, oder?“

Dann kam Chloe zu Wort, die ebenfalls gemobbt wurde und daran seelisch zu zerbrechen drohte. „Ich fing an, mich selbst zu verletzen, um mich besser zu fühlen. Und dann entschied ich, dass ich es nicht mehr ertrage und versuchte mir das Leben zu nehmen.“

In allerletzter Minute fand sie heraus, dass das Schreiben von Songs ihr eine ähnliche Befriedigung gab, wie die Selbstverletzung. Daraus schöpfte sie wieder Kraft.

Am Ende bedankte sich Prinz William von tiefstem Herzen bei seinen Gästen.

„Es ist so tapfer, dass ihr beiden so aufrichtig darüber gesprochen habt. Ich weiß, das kann nicht einfach sein. Ich kann euch nicht genug dafür danken. Ich wünsche nur, dass keiner das durchmachen muss, was ihr durchgemacht habt. Wir sind immer noch verantwortlich für unsere Handlungen, die wir online unternehmen. Diese Anonymität ist sehr gefährlich.“

Seit 18 Monaten engagiert sich William mit einer Taskforce für junge Menschen, die gemobbt werden.