Prinz Harry: „Zu viel Soldat und nicht genug Prinz“

Dass Prinz Harry Interviews gibt, ist nicht alltäglich, doch nach seinem 4-monatigen Einsatz in Afghanistan sprach er mit Reportern offen und ehrlich über seinen Nacktskandal in Las Vegas, das Töten von Taliban und die Schwangerschaft von Kate Middleton.

„Ich habe mich selbst enttäuscht, ich habe meine Familie enttäuscht, ich habe andere Leute enttäuscht“ sagte er über seine Nacktbilder, die in einem Hotelzimmer in Las Vegas entstanden sind. „Doch am Ende das Tages war ich in einem privatem Bereich und es sollte eine gewisse Privatsphäre geben, von der man ausgehen kann. Das war wahrscheinlich ein klassisches Beispiel von mir, der zu viel Soldat und nicht genug Prinz ist. So einfach ist das.“

Harry erklärte, dass es drei verschiedene Versionen von ihm gibt, „Eine in der Armee, eine soziale in meiner Freizeit und die mit der Familie und so einem Zeug. Es gibt einen Schalter, denn ich umschalte, wenn es notwendig ist.“

Dass die Medien die Bilder von ihm veröffentlichte, obwohl sie wussten, dass er nach Afghanistan reisen würde, ist für ihn inakzeptabel. Wenn er in den Medien mal wieder zum Thema wird, dann liest sich der Thronfolger die Artikel über sich auch durch. „Wenn es eine Geschichte über mich gibt, dann möchte ich wissen, was gesagt wurde, doch es macht mich nur traurig und wütend, dass Leute damit durchkommen, so etwas zu schreiben.“

Dass sein Bruder Prinz William und dessen Frau Kate Middleton gezwungen waren, ihre Schwangerschaft öffentlich zu machen, findet Harry „sehr unfair“, dennoch freut er sich schon sehr auf den königlichen Nachwuchs, „ich freue mich total für die beiden“.

Nur in der Armee kann er der Presse entfliehen, was er beim Interview auch ohne Umschweif zugab. „Es ist eine Chance von euch Leuten loszukommen. Eine Möglichkeit, von jedem loszukommen.“

In der Armee fühlt er sich wie einer von vielen und vergisst oft seine königliche Herkunft. „Jeder trägt die gleiche Uniform und macht die gleichen Dinge. Ich komme gut mit den Jungs klar und genieße meinen Job. So einfach ist das.“ Doch zu diesem Job gehört es auch, dass Prinz Harry Leute umbringen muss.

„Wenn es Leute gibt, die unseren Jungs etwas schlechtes wollen, dann nehmen wir sie aus dem Spiel heraus schätze ich. Nehme ein Leben, um ein anderes zu retten… Jeder hat einen gewissen Anteil abgefeuert.“