Präsident Trump: Emmy-Quoten waren „die schlechtesten aller Zeiten“

Donald-Trump
Kaum ein anderer US-Präsident hatte so einen schlechten Ruf wie Donald Trump | PRN / PRPhotos.com

Donald Trump denkt auch, die Fernsehweisheit mit Löffeln gefressen zu haben, nur weil er ein paar Mal „you are fired!“ in die Kamera brüllte. Auf Twitter zog er jetzt über die diesjährige Emmy-Verleihung her, deren Quoten unterdurchschnittlich waren.

„Ich war betrübt, zu sehen, wie schlecht die Quoten der Emmys letzte Nacht waren“, tweetete der US-Präsident irgendwann zwischen UN-Rede und Toilettengang. „Es waren die schlechtesten aller Zeiten. Die schlausten Leute von allen sind die ‚bedauerlichsten‘.“

Offenbar fühlte sich Trump durch die zahlreichen Gags auf den Schlips getreten, die auf seine Kosten gerissen wurden.

So trat zum Beispiel sein früherer Sprecher Sean Spicer in Erscheinung, der an einem offiziell wirkenden Pult scherzte, dass es die größte Zuschauerschaft bei den Emmys sein würde, die je gemessen wurde. Damit nahm er seinen ehemaligen Chef aufs Korn, der frech über die Besucherzahlen seiner Amtseinführung log. 250.000 Leute seien dagewesen, in Wahrheit herrschte in weiten Teilen des Areals gähnende Leere. Mit dem Begriff „Alternative Fakten“ machte sich die neue Regierung zur Lachnummer der Nation.

Stephen Colbert trieb die Trump-Kritik in seinem Eröffnungsmonolog auf die Spitze. Ein Schenkelklopfer folgte dem nächsten. Unter anderem sprach er Trump direkt an, „der viel Zeit zum Fernsehen zu haben scheint. Hallo Sir, danke fürs Einschalten. Ich freue mich auf Ihre Tweets“.

Wahr ist, dass die Emmys 2017 schlechte Einschaltquoten hatten. Nur nicht die allerschlechtesten, sondern die zweitschlechtesten. Wenn schon drüber herziehen, dann bitte bei der Wahrheit bleiben.