Im Sommer geht eine weitere Ära im deutschen Fußball zu Ende. Weltmeister Philipp Lahm beendet seine aktive Profikarriere und will sich dann anderen Dingen zuwenden.
Nach dem Spiel gegen den VFL Wolfsburg am Dienstagabend im DFB-Pokal, das 1:0 für den Rekordmeister ausging, kündigte Lahm seinen Rücktritt an. Schon vor einem Jahr habe er den Rücktrittsprozess in Gang gesetzt und sich immer wieder hinterfragt, wie lange der das noch machen will. „Ich bin mir sicher, dass ich bis zum Ende der Saison meine Topleistung abrufen kann. Das bekomme ich hin bis zum Ende der Saison, aber nicht darüber hinaus.“
Fußballrente mit 33! Er kann es sich leisten. Zuletzt soll er pro Saison rund 10 Millionen Euro kassiert haben. Sein bis 2018 datierter Vertrag wird vorzeitig aufgelöst.
Der FC Bayern München bot ihm laut ‚Sport Bild‘ den Job als Sportchef an, hätte dabei jedoch keinen Sitz im Vorstand gehabt. Damit hätte er schlechter dagestanden als sein Vorgänger Matthias Sammer, der bis 2016 den Posten innehatte.
Philipp Lahm formuliert es so: „Es ist für mich noch nicht der richtige Zeitpunkt, beim FC Bayern einzusteigen. Das habe ich nach den Gesprächen für mich so entschieden.“ Ab Sommer wird er erst einmal Privatier sein und Gespräche über seine Zukunft führen.
Seit 1995 spielt der Familienvater für die Bayern. Von 2003-2005 wurde er kurzzeitig an den VFB Stuttgart ausgeliehen. Am vergangenen Samstag erreichte er mit seinem 500. Bundesligaspiel einen weiteren Meilenstein seiner Karriere.
In der Nationalmannschaft fehlte Lahm schon länger. Nach dem WM-Titel 2014 in Brasilien verabschiedete er sich von Jogis Truppe.