Paris Jackson ist emotional am Ende und das liegt vor allem an den Idioten im Internet, die den lieben langen Tag nichts Besseres zu tun haben, als sie zu mobben, zu beleidgen, zu hassen – ohne sie auch nur ein einziges Mal persönlich kennengelernt zu haben. Es bricht einem das Herz, wenn man sieht, wie diese junge Frau von gerade einmal 18 Jahren weinend von ihrem seelischen Schmerz erzählt wie am Mittwoch in einer Videobotschaft bei Instagram. Darin berichtet sie, wie brutal der Hass ist, der ihr seit Jahren entgegenschlägt. Wie das Mobbing durch völlig Fremde sie in den Selbstmordversuch trieb. Wie viel Mitleid sie mit Justin Bieber hat, der ähnlichen Terror über sich ergehen lassen muss.
„Ich verstehe nicht, wie es im Moment so viel Hass in der Welt geben kann. Ich versuchte, für mich selbst einzustehen. Versuchte, die Hater zu blocken, nicht die Kommentare zu lesen. Ich versuchte viele Sachen. Sie zu ignorieren. Aber das ist schwer“, sagte die einzige Tochter von Michael Jackson mit verheulten Augen in einer Instagram Story.
„Ich verstehe nicht, warum ich so ein leichtes Ziel bin. Ich versuche, zu jedem nett zu sein, den ich treffe. Ich gebe jedem eine Chance. Ich bin normalerweise eine vertrauenswürdige Person. Ich teile mein Leben mit euch. Ich verstecke nicht viel. Ich bin sehr öffentlich. Es tut mir leid, wenn es etwas gibt, dass ihr nicht mögt. Vielleicht bin ich zu öffentlich. Ich weiß es nicht.“
Noch nie zuvor redete Paris Jackson so offen über ihren versuchten Selbstmord. 2013 schluckte die damals 15-Jährige 20 Pillen des Schmerzmittels Ibuprofen und ritzte sich mit einem Küchenmesser den Arm auf. Danach verbrachte sie einige Zeit in Therapie. Schon damals hieß es, dass negative Kommentare auf Facebook Narben auf ihrer Seele hinterließen.
„Als ich 14 war, bekam ich so viel Hass, dass ich versuchte, mir das Leben zu nehmen. Und ich machte eine zweijährige Pause von Social Media. Dann baten mich die Leute, zurückzukehren, meinen Instagram-Account wieder öffentlich zu machen. Was ich tat. Doch nichts veränderte sich dadurch! Ich bin einfach müde davon. Ich bin nur sehr, sehr müde. Klar bin ich nicht die Einzige, der es so geht.“
Mit Justin Bieber verbindet Paris Jackson seit Jahren eine Freundschaft. Er löschte vor Wochen seinen Instagram-Account, weil er den Shitstorm nicht ertrug, der kontinuierlich über ihn und seine Freunde hinwegfegte.
„Justin Bieber geriet in eine Abwärtsspirale, weil jedes seiner Dates so viel Hass abbekommt. Ich kenne seine Freundin Sofia [Richie] seit ich 12 oder 13 war. Sie ist eines der süßesten Mädchen auf der Welt und die Leute sagen ihr, sie soll sich umbringen! Wir sind menschliche Wesen, man! Wir haben Herzen und Gehirne und Gefühle. Wenn ihr verletzende Dinge wie diese zu Leuten sagt, dann setzt es ihnen zu.“
Zum Schluss entschuldigte sich Paris für ihre kleine Wutrete, obwohl es da nichts zu entschuldigen gibt. Die Entschuldigung müsste von der anderen Seite kommen. Von den Leuten, die den Frust über ihr eigenes verkorkstes Leben an einer jungen Frau wie ihr rauslassen.
— Paris Jacksoη (@ParisJackson) 14. September 2016
Und auch dieses emotionale Video war vielen nicht recht. Also löschte sie den Clip und tweetete, „Ich kann es Justin nicht verübeln, seinen Instagram-Account gelöscht zu haben. Die Art von Schikane, die ich täglich in meinem Account erlebe, ist genug, um jemanden in den Selbstmord zu treiben.“
„Sieht so aus, als ob ich jetzt die Böse bin. Ich wusste nicht, dass es ein Verbrechen ist, sich selbst zu verteidigen. Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich schätze, meine Karriere ist vorbei…lolol.“
Wirklich schlimm, was im Internet passiert. Da hilft nur, die Notbremse zu ziehen – also Account löschen oder einfach die Kommentare abstellen.