Die Obamas verlassen das Weiße Haus: Der Möbelwagen war schon da

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Barack Obama verabschiedet sich aus dem Weißen Haus | Official White House Photo by Pete Souza

Noch ein letztes Mal die Blumen am Fenster gießen, über die Platte des Massivholz-Schreibtisches im Oval Office streicheln, mit Angela Merkel telefonieren und im kleinen Schrebergärtchen vorbeischauen. Für Barack Obama und seine Familie sind die letzten Tage im Weißen Haus angebrochen. Der Möbelwagen war auch schon da.

Wenn am Freitag der creepy Milliardär Donald Trump als 45. US-Präsident vereidigt wird, sind acht Jahre Obama-Administration endgültig Geschichte. Dann weht ein neuer Wind in der Pennsylvania Avenue, Hausnummer 1600. Ein (viel) weniger schöner, ein (viel) weniger lustiger, ein (viel) kühlerer.

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Michelle Obama empfing nach der Wahl die neue First Lady Melania Trump | Official White House Photo by Chuck Kennedy

In dieser Woche packte ein Umzugsunternehmen das Hab und Gut (u.a. Fernseher, Golfschläger & Klamotten) der Präsidentenfamilie in einen Truck. Ziel war eine 1928 erbaute Backsteinvilla, die in der Belmont Straße 2446 in Washington liegt. Das Haus verfügt über 761 Quadratmeter Wohnfläche, hat neuneinhalb Badezimmer, ebenso viele Schlafzimmer, einen Kamin im Wohnzimmer, einen großzügigen Garten, eine Garage mit Platz für zwei Autos, einen Weinkeller sowie einen Fitnessraum.

Das Kalorama-Viertel ist bekannt für seine reichen und einflussreichen Bewohner. Zahlreiche Botschafter, Politiker und andere Persönlichkeiten sind dort unter sich. Für diesen Luxus müssen die Obamas aber auch ganz schön tief in die Tasche greifen. Der Mietpreis beträgt 22.000 Dollar im Monat.

Der Vermieter ist ein alter Bekannter. Joe Lockhart war früher der Pressesprecher von Bill Clinton, als dieser noch das Sagen im Weißen Haus hatte.

Für die Obamas wird der Abschied emotional werden, doch sie hatten viele Monate Zeit, um sich seelisch darauf einzustellen.

Als Michelle Obama vergangenen Semptember bei Ellen DeGeneres war, sagte sie, dass sie und ihre Töchter Sasha und Malia am meisten die Angestellten vermissen werden. „Das sind die Leute, die uns dabei halfen, die Kinder aufzuziehen. Sie liebten uns. Sie kümmerten sich um uns. In der Minute, in der wir gehen, war es das. Es sind wirklich die Menschen, die wir am meisten vermissen werden.“

Auch Spaziergänge auf dem Südrasen und das Chillen auf dem Truman Balkon werden sie für immer in Erinnerung behalten.

Malia (18) nimmt sich erstmal ein Jahr Pause von der Schule, bevor sie ab Herbst die Elite-Uni Havard besuchen wird. Ihre jüngere Schwester Sasha (15) wird in Washington noch die High School beenden.