„Modern Family“-Star Reid Ewing spricht über seine Sucht nach Schönheitsoperationen

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Reid Ewing legte sich mehrmals unters Messer, um seinen Idealen näherzukommen | Emiley Schweich / PR Photos

Nachdem Reid Ewing jahrelang geschwiegen hat, rückt er nun mit der Wahrheit ans Tageslicht. Der „Modern Family“-Star leidet an Dysmorphophobie. Dabei handelt es sich um eine mentale Störung, bei der der Betroffene krankhaft mit seinem Aussehen beschäftigt ist.

„In meinem Fall war es so, dass ich mich nur noch um mein Aussehen sorgte. Ich war gerade erst nach L.A. gezogen um Schauspieler zu werden und hatte nur sehr wenige Freunde, falls ich denn überhaupt Freunde hatte. Ich saß alleine in meinem Apartment und nahm aus allen Möglichen Blickwinkeln Bilder von mir auf, die ich analysierte“, erklärte er in einem Artikel für die ,Huffington Post‘.

Nach ein paar Jahren wagte er den Schritt, sich für sein Aussehen unters Messer zu legen. „Niemand darf so hässlich aussehen. Das ist nicht akzeptabel“, dachte er sich. Mit 19 Jahren hatte er seine erste Operation und damals war er sich sicher, dass nur ein Eingriff nötig wäre, damit er wie Brad Pitt aussieht.

Der Arzt stimmte ihm bei einem ersten Treffen tatsächlich zu, dass er eine Schönheitsoperation braucht, um als Schauspieler Erfolg zu haben. Ein paar Wochen später legte sich Reid Ewing dann unters Messer, um sich Wangenimplantate einsetzen zu lassen.

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Dieses Foto von sich zeigte Reid kürzlich auf Twitter

„Ich wachte mit starken Schmerzen auf und Tränen liefen mir übers Gesicht. Der Doktor sagte mir immer wieder, dass ich mich beruhigen sollte, doch ich konnte nicht. Ich konnte nichts tun, außer zu schreien, während er und seine Mitarbeiter versuchten, ihr Lachen zu unterdrücken.“

Nach der Operation versteckte er sich und erst als seine Schwellungen zurückgingen, traute er sich wieder in die Öffentlichkeit. Doch in seinen Augen war das Ergebnis einfach „grauenhaft“.

Danach besuchte er noch drei andere Ärzte, doch nie war er mit dem Ergebnis zufrieden. Als sein Erspartes nicht mehr für die Operationen ausreichte, pumpte er sich bei seinen Eltern und seiner Großmutter Geld.

Mittlerweile hat er die Notbremse gezogen. Er studiert in Utah und will sich nicht mehr unters Messer legen. Wenn Reid Ewing könnte, würde er all die Geschehnisse rückgängig machen. „Ich wünschte, dass ich in der Zeit zurückgehen und all die Operationen ungeschehen machen könnte. Ich habe nun eingesehen, dass mit mir alles in Ordnung war und ich diese Operationen nicht brauchte.“