Miriam Höller über Hannes Arch: „Er war meine große Liebe“

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Nachdem sich Miriam Höller vor Wochen beide Füße brach, ereilte sie mit dem Tod ihres Freundes Hannes Arch nun der nächste Schicksalsschlag | Facebook

Vor anderthalb Wochen verunglückte der österreichische Red Bull Air Race-Pilot Hannes Arch tödlich in den Alpen, nun äußert sich erstmals seine langjährige Freundin Miriam Höller zu dem tragischen Unfall.

In einem sehr langen Eintrag auf Facebook schreibt Höller, dass sie mit Arch ihren „Lebenspartner, große Liebe und Halt“ verloren hat. Er war ihre andere Hälfte, durch die sie komplett wurde. „Wie kann man fliegen mit nur einem Flügel? Wie kann man gehen mit nur einem Bein? Wie kann man lieben, wenn das Herz nach Sehnsucht schreit, anstatt innig zu lachen?“

Sechs Jahre lang war das Stunt-Model, das durch seine Teilnahme an „Germany’s Next Topmodel“ bekannt wurde, mit dem Kunstflieger zusammen. Es sei gewesen, als würde man das Fliegen lernen; aufregend und beängstigend zugleich. „Doch ich habe Hannes mehr vertraut als mir selbst!!! Er hat mir die Wurzeln gegeben die ich mir gewünscht hatte und die Flügel die ich benötigte.“

Ihr Hannes sei der „wertvollste Mensch“ gewesen, den sie in ihrem Leben je kennenlernen durfte. Er sei lebensfroh gewesen, bodenständig, zuverlässig und großzügig. Ihn zeichnete die starke Verbundenheit zu seiner Familie aus. „Hannes hat die einfachsten und kleinsten Dinge geschätzt und die Freiheit geliebt, die außergewöhnlichste Dinge zu leben. Wie oft erwähnte er, dass er unendlich dankbar war, diese Freiheit und das Vertrauen von seinen Eltern geschenkt bekommen zu haben. “

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Dieses Bild teilte der Kunstpilot Hannes Arch kurz vor dem Unglück mit seinen Fans | Facebook

Den bekannten Ausspruch, dass man eine Person erst zu schätzen weiß, wenn sie nicht mehr da ist, lässt sie für sich nicht gelten. „Ich wusste Hannes jeden Tag zu schätzen, ich wusste ihn zu lieben und ich wusste wie wichtig es war, dieses Geschenk festzuhalten, doch es war nicht genug.“

Seit Tagen stelle sie sich nun schon ein und dieselbe Frage: Warum gibt es den Tod überhaupt? „Er bringt nur Schmerz, Leid und Tränen. Kein einziger Grund spricht für den Verlust eines wertvollen Menschen und es sind meist die großartigsten Menschen die so früh gehen müssen“, so Höller weiter.

Hannes Arch starb am 08. September, als er mit einem Transporthelikopter an einer Felswand zerschellte. Kürzlich wurde bekannt, dass er aufgrund eines Nachtflugverbots in der Region gar nicht erst hätte abheben dürfen.