Miley Cyrus: „LOL“ von Lionsgate vernachlässigt

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Miley Cyrus in "LOL"

„LOL“ hätte für Miley Cyrus (19) ein weiterer Schritt sein können, in Richtung ernsthafte Kinokarriere – stattdessen hat der Film von Lionsgate praktisch keine Chance bekommen, wie jetzt die „LA Times“ in einem interessanten Artikel offengelegt hat.

Der Film handelt von der 15-jährigen Lola, die ihre ersten Erfahrungen mit Jungs, Sex und Drogen macht. Sie tanzt ihrer Mutter auf der Nase rum, die widerrum nicht damit klar kommt, dass ihre Tochter auch erwachsen werden muss.

Regisseurin Lisa Azuelos ist enttäuscht, dass von seitens der Produktion so wenig dafür getan wurde, ihr Werk bekannt zu machen. „Ich dachte wirklich, dieser Film könnte universal sein“, sagte sie in einem Telefon-Interview mit der Zeitung.

„Normalerweise sind Teenie-Filme zart oder beängstigend oder haben Vampire drin, aber sie sind nie realistisch. Diese Geschichte ist nicht schmutzig und nicht zu dumm“, beklagt sie sich.

Trotzdem war bisher nur das Interesse von Miley Cyrus‘ Fanbase da, Lionsgate hat nicht viele Anstalten gemacht, einen erfolgreichen Start hinzulegen. Die Herrschaften haben sich mehrheitlich auf das Release von „Hunger Games“ konzentriert.

2010 wurde „LOL“ mit einem Mini-Budget von $11 Millionen produziert, es vergingen alleine schon 2 Jahre von Dreh bis Veröffentlichung. Hinter dem Streifen steckt die Produktionsfirma Mandate Pictures, die ihn in einem Schreiben an Lionsgate als „frische Komödie“ bezeichnete.

Die anfängliche Euphorie der Studiobosse war schnell verflogen, durch die diversen anderen Projekte, zu denen neben den HG auch Taylor Lautners „Abduction“ zählte. Der Film floppte an den Kinokassen.

Regisseurin Azuelos bekam schließlich von ihrem Geldgeber mitgeteilt, dass sie LOL vor Hunger Games nicht die angemessene Aufmerksamkeit schenken können. „Sie konnten sich nicht um meinen Film kümmern und ich stellte mich hinten an.“

Es wäre sogar nur ein DVD-Release rausgesprungen, hätte Mandate Pictures nicht Verträge mit ausländischen Verleihern, in denen explizit steht, dass LOL wenigstens in 100 Kinos in den USA laufen muss. Deswegen startet der Familienfilm am 04. Mai auch nur in SIEBEN Städten – ein echter Offenbarungseid.

Das Marketing hat auch nicht die Kino-Abteilung übernommen, sondern die Abteilung Home Entertainment – also DVD.

Auch Miley Cyrus hat sich eher bedeckt gehalten zu ihrem Film. Offiziell heißt es, dass sie aus terminlichen Gründen noch keine richtige Promo machen konnte. Viel wird da sicher auch nicht mehr kommen, zumindest hat sie bei Twitter ihren Fans dafür gedankt, dass sie Werbung dafür machen.

Und was Frau Azuelos anbelangt, sie hofft immer noch, dass es nicht bei den sieben Städten bleibt….

Deutscher Kinostart: 31. Mai.