Der Teufel scheißt auf den größten Haufen und Reiche werden in der Regel noch reicher, das sind ungeschriebene Gesetze. Letzteres trifft auch auf die Familie von Michael Jackson zu, die sich über einige hübsche Millionen mehr freuen darf. Sony hat nämlich dessen Rechte an unzähligen Songs für eine unvorstellbare Summe abgekauft.
750 Millionen Dollar nimmt Sony in die Hand, um die Hälfte des Musikkatalogs zu erwerben, die sich Jackson 1985 für vergleichsweise läppische $41,5 Millionen von ATV Music Publishing zulegte. Paul McCartney brachte ihn damals auf die Idee eines zweiten Standbeins, der mit dem Kauf von Musikrechten damals schon gutes Geld verdiente. „Ich hole mir eure Beatles Songs“, soll Jackson damals gesagt haben, was McCartney als Witz sah. War es aber nicht. Die Rechte an den Beatles-Songs (z.B. „All You Need Is Love“) sowie Hits wie „Jailhouse Rock“ (Elvis Presley), „I Heard it Through the Grapevine“ (Marvin Gaye) und „New York, New York“ gingen an das 2009 verstorbene Idol.
Die Freundschaft der beiden Superstars zerbrach nach dem Deal. Sony hält damit nun den gesamten Katalog in den Händen und stellt sicher, dass die Geldquelle praktisch nie versiegt. Der Deal betrifft nicht die Rechte an den Songs, die Jackson selbst geschrieben und aufgenommen hat.
Sony-Präsident Kazuo Hirai erklärte in einem Statement, dass die Übereinkunft Sonys „Hingabe“ für die Unterhaltungsindustrie unterstreicht. Die Nachlassverwalter Jacksons fügten hinzu, „Des Weiteren erlaubt diese Transaktion es uns, den Wert Michaels Nachlasses zu maximieren, was seinen Kindern zugutekommt“.