Dass man es als Frau in Hollywood nicht einfach hat, dürfte den meisten bekannt sein. Doch so offen wie Megan Fox spricht selten eine Schauspielerin über die dunklen Seiten der Filmindustrie. Dort geht es mehr um Schein als Sein und selbst bei Verletzungen, die sich Darsteller am Set zuziehen, kennt man keine Gnade.
„Frauen werden unterschätzt. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Es gehen noch mehr Dinge vor sich, wenn du an diesen großen Filmen arbeitest, weil das Studio so viel Geld aufs Spiel setzt. Wenn das Budget $100 Millionen und mehr beträgt, dann ist ein Menschenleben nichts wert. Es geht nur darum, den Dreh pünktlich fertig zu bekommen, sodass wir unser Geld zurückbekommen. Menschen werden verletzt bei diesem Prozess“, erklärte sie gegenüber dem ,Prestige Hong Kong‘ Magazin.
Wenn man in diesem Bereich arbeiten will, sollte man sich laut der Schauspielerin auf einiges gefasst machen. Denn das Leben ist kein Ponyhof und Hollywood erst recht nicht.
„Am Set gehen einige sehr düstere, negative Sachen vor sich – zwischen Schauspielern oder zwischen Schauspielern und Regisseuren, insbesondere Schauspielerinnen. Innerhalb des Studio-Systems gibt es keine Moral oder Integrität. Es geht einzig und allein um Habgier. Wenn es einen Weg geben würde, das zu ändern, dann würde ich es tun.“
Verletzungen am Set werden am liebsten ignoriert, solange des Gesicht des Schauspielers keine Blessuren zeigt und die Zuschauer nicht mitbekommen, dass etwas vorgefallen ist.
„Du kannst einen Filmdreh nicht einfach anhalten. Das sind $2 Millionen am Tag, auch wenn die Versicherung das abdeckt. Wir beißen bei Verletzungen die Zähne zusammen. Solange dein Gesicht okay aussieht, ist es ihnen egal und sie wollen, dass du weitermachst.“
Für Megan Fox handelt es sich um einen „patriarchalen und frauenfeindlichen Arbeitsplatz“ und nur mit Frauen in wichtigen Positionen wird sich daran etwas ändern. Ihre Erfahrung in Hollywood zeigt ihr außerdem, dass Frauen so gut wie immer nur zur Unterstützung der Männer da sind, wenn es sich um das Werk von männlichen Drehbuchautoren oder Produzenten handelt.