Mega Fauxpas bei den Oscars: Darum klatschte niemand für Jenny Beavan

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Jenny Beavan schert sich nicht um Dresscodes | Phil McCarten / A.M.P.A.S.

Piekfeine Kleider, aufwendiges Makeup, toll gemachte Haare. Für Hollywoods Damen-Elite normal auf Red Carpets, erst recht bei den Oscars. Mindestens eine Person verweigerte sich jedoch jedem Dresscode. Jenny Beavan holte sich am Sonntag ihren Oscar in schlichter Lederjacke (+ Totenkopf auf dem Rücken!) und einem gestreiften Schal ab, den sie für das beste Kostüm-Design im Film „Mad Max: Fury Road“ erhielt. Dazu noch ein paar Kettchen und Armreife, fertig war ihr Oscar-Look. Das kam bei vielen Leuten nicht gut an, die sich extra für den Abend in ihre edelsten Roben warfen, selbst wenn diese nur geliehen waren. So ereignete sich etwas, was fast schon als gemein zu bezeichnen ist – nur wenige klatschten für die Frau.

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Der Totenkopf durfte nich fehlen | Aaron Poole / A.M.P.A.S.

Während Beaver freudig den Gang hinunter zur Bühne wackelte, erntete sie von allen Seiten ungläubige Blicke. Es wurde geglotzt, getuschelt und vielerorts auch das Klatschen verweigert. Und das nur, weil sich jemand nicht stundenlang in unbequeme Sachen pressen wollte. Gehts noch? Ob Leonardo DiCaprio oder eine vergleichsweise unbekannte, britische Designerin, jeder hat sich auf seine Art seinen Oscar redlich verdient. Daran ändert auch ein unterschiedlicher Kleidungsstil nichts.

Kate Winslet gehörte zu den wenigen Leuten, die sich aufrichtig für Beavan freuten. Alle anderen waren vermutlich nur neidisch, weil sie den ganzen Abend hochhackig unterwegs sein mussten. Tja, einfach öfter mal das machen, worauf man selbst Bock hat! Also bitte mehr dieser „Rebellen“ auf den roten Teppichen.

Beaver sagte hinterher, „Sorry, ich fühle mich so wohl. Was mich betrifft, bin ich ziemlich aufgedonnert“.