Mark Zuckerberg zerrt hawaiianische Ureinwohner vor Gericht

Mark-Zuckerberg
Mark Zuckerberg muss für sein Grundstück auf Hawaii noch mehr Geld hinblättern | Solarpix / PR Photos

Mark Zuckerberg hat offenbar kein Herz für Ureinwohner. Weil sein neues Grundstück auf uralten Besitztümern hawaiianischer Familien liegt, schickte er nun seine Anwälte in die Spur.

Vor zwei Jahren kaufte sich der Facebook-Milliardär für $100 Millionen das 283 Hektar große Anwesen mit Meerblick auf der Insel Kauai, doch wie die Seite ‚Staradviser.com‚ berichtet, ist das mit den Eigentumsrechten noch gar nicht geklärt.

Fast ein Dutzend Parzellen auf dem Grundstück sollen Kamaaina-Familien gehören. Das Wort bedeutet übersetzt „Kind des Landes“ und beschreibt die Menschen, die auf Hawaii geboren sind. Dem Bericht zufolge haben sie damit das Recht, das Land ihrer Vorfahren zu betreten.

Das schmeckt Zuckerberg natürlich gar nicht, deswegen versucht er gerade, die Familien gerichtlich dazu zu zwingen, ihren Besitz zu veräußern. Geschehen soll das in einer öffentlichen Auktion, bei welcher der Meistbietende den Zuschlag erhält. Es handelt sich um Klagen gegen insgesamt mehrere hundert Menschen, die Besitzansprüche anmelden.

Ob das so kommen wird, muss ein Richter entscheiden. Allerdings sei diese Art der Zwangsenteignung nicht ungewöhnlich auf Hawaii. So oder so wird Zuckerberg noch mal tief in die Tasche greifen müssen, um die Familien entsprechend zu entschädigen. Einigen Leuten kaufte er schon außergerichtlich ihre Anteile ab.

Nur sind viele Sachen undokumentiert – viele wissen noch nicht einmal, dass ihnen Land gehört – deshalb ist es schwer, den genauen Wert der einzelnen Teile zu beziffern. Zuckerberg klagt übrigens nicht persönlich, sondern über mehrere Tochterfirmen.