Wenn ein Fußballer das Verletzungspech gepachtet hat, dann ist es Marco Reus. Der BVB-Spieler musste in den vergangenen Jahren mehrfach verletzungsbedingt über längere Zeit pausieren. Zuletzt erwischte es ihn ihn am 27. Mai im Finale des DFB-Pokals, wo er sich einen Teilriss des Kreuzbandes im rechten Knie zuzog. Nun stellt er sich die Frage, was ihm all die Millionen nützen, wenn die Gesundheit auf eine derart hohe Probe gestellt wird.
In der neuen Ausgabe der deutschen ‚GQ‘ sagt Reus, dass er all die Kohle am liebsten eintauschen würde, wenn er im Gegenzug wieder bedenkenlos auf dem Rasen stehen kann.
„Wir Topspieler verdienen viel Geld, dafür müssen wir teilweise einen hohen gesundheitlichen Preis akzeptieren“, so der 28-Jährige. „Das ganze Geld würde ich verschenken, um gesund zu sein, um meinen Job ausführen zu dürfen. Für das, was ich liebe: Fußball zu spielen.“
Ob Marco Reus jemals wieder vollständig gesund werden wird, ist fraglich. Momentan versucht er sich noch von seiner aktuellen Verletzung hochzukämpfen. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle für den jungen Sportler, der schon die Weltmeisterschaft 2014 durch eine Verletzung verpasste.
„Als ich in der Halbzeit des DFB-Pokalfinales ausgewechselt wurde, da sind schon Tränen geflossen, weil es einfach so bitter war. Und zwei, drei Tage später, als ich alles Revue passieren ließ, kamen die Tränen noch einmal.“ Auch sei es mental extrem kräftezehrend, dass man während der Reha auf sich allein gestellt ist. Er habe buchstäblich nach drei Wochen „die Schnauze voll“ gehabt. Sein Glück ist, dass er auf die Unterstützung seiner Freundin und Familie bauen kann.
Wenn er irgendwann noch einen Wechsel aus Dortmund anstreben sollte, dann würden ihn international vier oder fünf Vereine reizen. Welche das sind, wollte er allerdings nicht verraten.
Wir drücken Marco Reus die Daumen, dass er bald wieder auf dem Rasen stehen und um Titel kämpfen kann.