„Etwa 800.000 Menschen weltweit sterben jedes Jahr durch Suizid. Alle 40 Sekunden nimmt sich eine Person das Leben“. Mit diesen Worten beginnt das neue Video des Youtube-Superstars Logan Paul. Es ist das erste, das er seit seinem Skandal Anfang Januar hochlud, als er kichernd in einem japanischen Selbstmordwald eine Leiche filmte und daraufhin ein riesiger Shitstorm auf ihn einprasselte.
Nun behauptet Logan, auf sowas wie einer Mission zu sein. Er wolle sich selbst und andere zum Thema Selbstmord weiterbilden. Das neue Video sei nur der erste Schritt in seinen Bemühungen.
Dafür traf er sich unter anderem mit einem Mann namens Kevin, der sich im Alter von 19 Jahren das Leben nehmen wollte und die Golden Gate Bridge in San Francisco runtersprang. „Er ist einer der unglaublichen Menschen, die ich in den letzten drei Wochen traf, im Streben, die Komplexität zu verstehen, die Suizide umgibt.“
„Suizid ist die zweithäufigste Todesursache unter jungen Menschen“, heißt es in dem Clip weiter.
Reumütig sagt Logan, „Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe. Ich weiß, dass ich Menschen enttäuscht habe. Aber was passiert, wenn du die Gelegenheit bekommst, dabei zu helfen, die Welt besser zu machen?“
Es folgen Nachrichtenausschnitte – der Skandal erreichte nicht nur die Klatschspalten, auch angesehene Medienhäuser berichteten über die Verfehlung des Amerikaners. „Es ist Zeit, aus der Vergangenheit zu lernen, um sich zu verbessern und als Mensch daran zu wachsen.“
Logan wisse, dass er das Problem nicht im Alleingang lösen kann, wolle jedoch „Teil der Lösung sein“.
In New York traf sich Logan mit Dr. John Draper, dem Direktor der National Suizid Prevention Lifeline. Dorthin schickt er auch die erste Tranche einer Spende in Höhe von 1 Million Dollar, die über verschiedene Organisationen verteilt wird.
„An alle Zuschauer, ich will euch wissen lassen, dass ihr nicht alleine seid. Und meistens gehen Krisen vorüber. Es ist Zeit, ein neues Kapitel in meinem Leben zu starten, indem ich mich selbst und andere zum Thema Suizid weiterbilde. Ich bin geehrt und dankbar sagen zu können, dass das erst der Anfang ist.“
Handelt es sich um den ernsthaften Versuch, etwas in der Welt zu bewirken oder will hier jemand nur seinen Namen reinwaschen? Viele Kommentatoren unter dem Youtube-Video hegen Zweifel, ob die Motive des 22-Jährigen wirklich so rein sind.
Zumindest wird Logan Paul sich jetzt an seinen Versprechen messen lassen müssen. Eine dritte und vierte Chance wird es nicht mehr geben.