Günter Grass ist tot. Der Literaturnobelpreisträger starb heute Morgen (13. April) in einer Klinik in Lübeck. Er wurde 87 Jahre alt.
Der 1927 in Danzig geborene Schriftsteller, der sich konsequent der neuen deutschen Rechtschreibung verweigerte, galt als einer der bedeutendsten Autoren seiner Zeit. Zu seinen Werken zählten unter anderem „Die Blechtrommel“, „Hundejahre“ und „Beim Häuten der Zwiebel“.
1993 wurde Günter Grass zum Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Danzig ernannt und erhielt einen Ehrendoktortitel der dort ansässigen Universität. Außerdem wurde 2009 in der Stadt ein Museum zu seinen Ehren eröffnet.
In seiner Karriere erhielt Grass noch zahlreiche weitere Auszeichnungen. Die bedeutendste war sicher der Nobelpreis für Literatur im Jahr 1999 für sein Lebenswerk.
Für Diskussionsstoff sorgte 2006 seine Bekanntmachung, dass er als Jugendlicher der Waffen-SS angehörte. Auch ein Israel-kritisches Gedicht vor drei Jahren war nicht unumstritten.