Lance Armstrong: „Ich würde wahrscheinlich wieder dopen“

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Lance Armstrong würde wieder dopen | PR Photos

„Ich habe diese Kultur nicht erfunden, aber ich habe auch nicht versucht sie zu stoppen. Und das ist es, was ich bereue“, sagte Lance Armstrong noch vor zwei Jahren, als er erstmals zugab, gedopt zu haben.

Doch mittlerweile scheint der ehemalig Radsportler nichts mehr zu bereuen. Im Gegenteil. Er sprach mit ‚BBC Sport‘ über seinen Fehltritt, der ihm am Ende sieben Tour de France Siege kostete.

Mit EPO, Cortison, Testosteron, Muskelpräparaten und Eigenblut dopte er sich und gehörte zu den besten Radsportlern, die die Welt bis dahin kannte. Wenn er seine Karriere noch einmal durchleben könnte, würde er nichts an seinem Verhalten ändern.

„Wenn ich 2015 Rennen fahren würde, dann würde ich es nicht tun. Denn ich glaube nicht, dass man es noch tun muss. Wenn ich im Jahr 1995 wäre, wo es weit verbreitet war, denn würde ich es wahrscheinlich wieder tun.“

„Das ist meine ehrliche Antwort. Doch es ist eine Antwort, die einer Erklärung bedarf“, stellte Lance Armstrong klar. Er versteht, dass er und auch die anderen Fahrer und Mitglieder seines Teams damals eine „schlechte Entscheidung in einer nicht perfekten Zeit“ trafen doch „es passierte eben“.

Statt den negativen Seiten, zählen für ihn vor allem die positiven Dinge, die das Doping mit sich brachte. „Ich weiß, was zwischen 1990 und 2005 im Radsport passierte. Ich sah, wie er wuchs und großer würde. Ich weiß, was mit der Industrie passierte.“ Er fügte hinzu, dass er dank seinem Erfolg $500 Millionen für seine Livestrong Foundation sammeln und damit 3 Millionen Menschen helfen konnte.

Wenn er könnte, würde er die ganze Sache damals anders handhaben. „Ich würde vielleicht nicht die Entscheidung ändern, sondern die Art, wie er sich verhielt. Die Art, wie er mit anderen Leuten umging und dass er einfach nicht aufhören konnte zu kämpfen. Es ist toll, im Training oder und bei einem Kampf zu kämpfen. Doch man muss nicht während einer Pressekonferenz, einem Interview oder einer persönlichen Unterhaltung kämpfen. Das ist der Mann, der sich wirklich ändern musste und niemals mehr zurückkommen darf.“