Kristen Stewart: Kritik an Arbeit mit Woody Allen

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Kristen Stewart verteidigt ihre Arbeit mit Woody Allen | PRPhotos.com

Stars wie Kristen Stewart und Miley Cyrus stehen in der Kritik, weil sie Filme mit Woody Allen drehen. Bis heute steht die Behauptung im Raum, er habe 1992 seine damals 7-jährige Tochter Dylan sexuell missbraucht. Das konnte ihm nie nachgewiesen werden, doch ihre Mutter Mia Farrow und Bruder Ronan Farrow stärken der jungen Frau weiter den Rücken.

Ronan Farrow schreibt in einer Gastkolumne für den ‚Hollywood Reporter‘, „Er hat die Stars auf seiner Seite – Kristen Stewart, Blake Lively, Steve Carell, Jesse Eisenberg. Sie können darauf vertrauen, dass die Presse ihnen keine harten Fragen stellt. Es ist nicht die Zeit, es ist nicht der Ort, es wird einfach nicht getan.“

Kristen Stewart drehte mit dem Filmemacher den Streifen „Café Society“, der heute die Internationalen Filmfestspiele von Cannes eröffnet. Mit ihrem Co-Star Jesse Eisenberg sprach sie über die Missbrauchsvorwürfe.

„Ich sagte, ‚Was denkst du? Wir kennen keine der beteiligten Personen.‘ Am Ende des Tages sprachen esse und ich darüber“, erklärte die Schauspielerin in ihrer ‚Variety‘ Coverstory. „Wenn wir für jeden Scheiß verfolgt worden wären, der über uns gesagt wurde und nicht stimmte, wäre unsere Leben vorüber. Die Erfahrung, diesen Film zu machen, war so weit entfernt davon. Es war für uns beide fruchtbar.“

Was Ronan Farrow betrifft, er hält die Anschuldigungen gegen seinen Vater für glaubhaft und stellt eine ganze Industrie an den Pranger.

„Amazon bezahlte Millionen, um mit Woody Allen zu arbeiten und eine neue Serie und einen Film zu finanzieren. Schauspieler, darunter auch manche, die ich zutiefst verehre, stehen Schlange, um in seinen Filmen mitzuspielen. ‚Es ist nichts Persönliches‘, sagte einmal jemand zu mir. Doch es verletzt jedes Mal meine Schwester, wenn einer ihrer Helden wie Louis C.K. oder ein Star ihres Alters, z.B. Mileys Cyrus, mit Woody Allen arbeitet. Für meine Schwester und alle Frauen ist es persönlich, deren Anschuldigungen nie durch Verurteilungen bestätigt wurden.

Diese Art des Schweigens ist nicht nur falsch, sondern gefährlich. Es sendet eine Message an alle Opfer, dass es die Qual nicht wert ist, hervorzutreten. Es sendet eine Message darüber, wie wir als Gesellschaft aufgestellt sind.“