Kim Kardashian: Jetzt spricht der Pariser Concierge!

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Kim Kardashian mit ihrem Bodyguard Pascal Duvier, der in der Pariser Tatnacht nicht zur Stelle war | STPR / PRPhotos.com

Neben Kim Kardashian gab es nur eine Person, die in den Raubzug in Paris involviert war. Der aus Nord-Algerien stammende Concierge des Hôtel de Pourtalès, der sich selbst nur Abdulrahman nennt, berichtet in einem Interview mit der britischen Zeitung ‚Daily Mail‘ von den schlimmsten Minuten seines bisherigen Lebens.

Abdulrahman hatte wie gewohnt in der Nacht Dienst, als in den frühen Morgenstunden des 03. Oktobers vermeintliche Polizisten vor der Tür standen.

„Ich sah Polizeiuniformen, die Hüte, auch die Polizeijacken mit reflektierenden Marken, wie die Polizei sie hat. Ich sagte ihnen, sie sollen die Tür öffnen, weil sie offen war, und er fragte mit Gesten. Er wollte, dass ich zur Tür komme. Also ging ich hin, um sie zu öffnen. Dann griffen sie nach mir und legten mich in Handschellen. In den ersten Sekunden dachte ich, die Polizei würde eine Razzia durchführen. Ich sagte ihnen, ‚Ich arbeite hier, was stimmt nicht?‘ Danach fragte er mich, ‚Wo ist das Sicherheitsvideo?‘ Ab diesem Moment dachte ich mir, ‚Scheiße, das ist ein Überfall‘.“

Die fünf Männer zwangen den Concierge zu Boden. „Zuerst schaute ich sie an und einer wurde sehr wütend. Er sagte mir, ich soll meinen Kopf runternehmen und ihn nie wieder anschauen. Er wiederholte, ‚Schau mich nie mehr an oder ich werde dich umbringen‘. Ich sah, dass zwei von ihnen Waffen hatten, dann schaute ich nach unten.“

Dann wurde er mit vorgehaltener Waffe gezwungen, die Kerle zum Apartment von Kim Kardashian zu führen, das sie in aller Seelenruhe ausräumten, während Kim gefesselt im Badezimmer ausharrte. Dabei wurde Abdulrahman auch als Dolmetscher missbraucht. Bei dem mehr als 30 Minuten dauernden Raubzug kam Schmuck im Wert von $5,6 Millionen abhanden.

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Auch dieser $4 Millionen-Ring wurde geklaut | Instagram

Besonders erschreckend ist, dass das „Hotel“ über praktisch keine Security-Mechanismen verfügt. „Es gibt überhaupt keine Sicherheitsmaßnahmen. Es ist eine bewusste Entscheidung gewesen. Dem Hotel ist die Sicherheit egal. Wir sagten ihnen letztes Jahr und die Jahre davor, dass sie eine Kamera und eine Sicherheitsanlage installieren müssen. Nichts war verschlossen, es gab keine angemessene Sicherheit da.“

Der Code des Haupteingangs wurde seit Jahren nicht geändert, auch zwei Wochen nach dem Raub nicht. Jeder kann hereinspazieren, wie er lustig ist. Kims Holztür war nur mit einem einfachen Schloss „gesichert“, es gab keinen zusätzlichen Riegel oder andere Mechanismen.

Wieder betonte der Nachtwächter, dass er bereits vor Jahren die Defizite meldete. „Die große Tür war nicht verschlossen, sie war offen. Wir sprachen darüber und niemanden interessierte es. Es gibt eine Kamera in der Eingangshalle des Hotels, hinter den großen roten Haustüren, aber die funktioniert seit Jahren nicht mehr.“

Der Grund ist lächerlich: Diskretion. Man wolle verhindern, dass prominente oder vermögende Gäste gefilmt werden, wenn sie z.B. eine Prostituierte mitbringen.

Besonders wütend ist Abdulrahman auf die Polizei, die ihn bis 5 Uhr morgens in den Handschellen herumgammeln ließ, weil sie diese nicht öffnen konnte. „Sie erzählten der Presse, dass ich bestimmte Details über die Räuber genannt habe. Das war eine sehr gefährliche Situation für mich.“

Nun macht eine 100-köpfige Einsatztruppe der Polizei Jagd auf die brutale Diebesbande. Bei einer Verurteilung droht jedem einzelnen eine Haftstrafe von bis zu 30 Jahren.