Justin Bieber war drei Jahre lang weg vom Fenster und gibt jetzt mit seinem Album „Purpose“ sein musikalisches Comeback. Der Junge ist zwar schon stinkreich, doch für seine anstehende Welttournee (Start im März 2016 in Washington) greift er seinen zumeist minderjährigen Fans noch mal so richtig in die Taschen.
Wer nicht nur plump vor der Bühne stehen will, der kann sich eines der mega teuren VIP-Tickets kaufen. Diese starten bei sage und schreibe 375 Dollar (348 Euro) und gehen hoch bis 2.000 Dollar (1856 Euro).
Für das preislich größte Paket bekommt man unter anderem eine digitale Kopie von Purpose (sinnlos, wenn man die Platte schon hat), früheren Zugang zur Arena, eine Backstage-Tour und ein Meet & Greet mit Justin, der sich gnädig erweist und „sogar“ ein Selfie mit dem Fan macht. Beim zweit-teuersten Paket (925 Dollar) gibt es lediglich ein Gruppenfoto, beim „günstigsten“ (375 Dollar) ist nicht einmal ein Treffen mit dem Popstar drin.
Das ist einfach unverschämt, wie auch viele Belieber finden, die sich eben nicht diese teuren Preise leisten können oder reiche Eltern haben. #Justiceforbrokeliebers lautet ein Hashtag auf Twitter, unter dem sich Fans über diese Art der Abzocke auslassen. „Ich will ein Dinner, einen Heiratsantrag und einen Lap Dance für $2.000“, schrieb ein weiblicher Fan.
Eine anderes Mädel tweetete, „Denkt Justin wirklich, dass ich $2.000 für 10 Sekunden mit ihm zahle?“ Noch ein Belieber zwitscherte, „Wartet, wie kann er denken, dass wir einfach so $2.000 für Meet and Greet Tickets rumliegen haben?“
Eine berechtigte Frage. Mag sein, dass Justin Bieber, der $200 Millionen schwer sein soll, immer diese Menge an „Kleingeld“ einstecken hat, doch diese Preise gehen völlig an der Realität vorbei. „Ich bin wirklich sauer auf Justin und seine ganze Crew“, brachte es eine junge Frau auf den Punkt. „Justin ist mein Idol, er ist mein Leben und ich bin seit den Anfängen dabei. Aber ich habe kein Geld. Meine Eltern sind pleite und manchmal haben wir kein Essen, weil wir so pleite sind.“ Geld für ein Konzertticket konnten die Eltern gerade so zusammenkratzen. „Ich weinte und fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben richtig glücklich. Ich dachte mir, dass ich ein M&G Ticket kaufe, aber die kosten 2k!!! Die Tickets sind teurer als mein ganzen Leben. Justin, denke an arme Belieber wie mich. Wir haben nicht das Geld, das du hast. 2k ist irrsinnig.“
Schon 2013 zockte Justin seine Fans ab. Bei einem Auftritt in Brasilien soll er $948 für ein Backstage-Treffen verlangt haben. Seitdem hat er den Preis also locker verdoppelt. Ja ja, die Inflation fordert ihren Tribut.
Diese Stars verlangen auch unverschämt hohe Ticketpreise
Gegen Demi Lovato und Nick Jonas ist Justin geradezu ein Engel. Die beiden wollen, haltet euch fest, 10.000 Dollar für das „Ultimate VIP Dressing Room Package“ haben, wenn sie am 24. Juni 2016 in Florida ihre Future Now Tour starten. Dafür kommt man Backstage, bekommt Bilder mit den Stars und einen eigenen Dressing Room für sich und 3 Freunde mit Dinner vom Tour-Caterer. Dass in dem Preis noch keine Tickets fürs Konzert enthalten sind, setzt dem Ganzen die Krone auf!
Selena Gomez‘ „Meet & Greet Package“ schlug mit $566 zu Buche. Miley Cyrus verlangte auf ihrer „Bangerz“-Tour satte $995 für die teuerste Kategorie.
All die Herrschaften sollten sich ein Beispiel an Taylor Swift nehmen. Sie trifft viele ihrer Fans völlig KOSTENLOS hinter die Bühne, die dann ein paar Minuten mit ihrem Idol bei Fingerfood plauschen und Bilder machen können. Sowas nennt man Fanbindung!