Nachdem Johnny Depp Klage gegen seine früheren Business-Manager einreichte, schlagen diese nun zurück. Die „Management Group“ legte als Antwort darauf eine Aufstellung über die Ausgaben des Hollywoodstars vor. Demnach lebte er weit über seine Verhältnisse.
„Depp lebte einen ultra-extravaganten Lifestyle. Die Kosten für dessen Aufrechterhaltung beliefen sich oft auf $2 Millionen im Monat, was er sich simpel nicht leisten konnte. Depp und Depp allein ist voll verantwortlich für jedes finanzielle Chaos, in dem er sich heute wiederfindet“, heißt es in dem Schreiben, das dem ‚Hollywood Reporter‚ vorliegt.
Der Schauspieler, bekannt aus Filmen wie „Fluch der Karibik“ oder „Charlie und die Schokoladenfabrik“, fühlt sich um mehrere zehn Millionen Dollar betrogen. Angeblich habe das Unternehmen, das er mit seinen Finanzen betreute, die Steuern nicht rechtzeitig bezahlt, die Buchführung vernachlässigt und ohne Erlaubnis fast $10 Millionen an Dritte verliehen. TMG bestreitet das.
Die Version der Gegenseite sieht etwas anders aus. Johnny Depp habe einfach ungezügelt sein Geld verprasst.
„Depp gab mehr als $75 Millionen aus, um 14 Wohnsitze zu erwerben, verbessern und auszustatten. Dazu gehören ein 18 Hektar großes Chateau in Südfrankreich, eine Inselkette auf den Bahamas, mehrere Häuser in Hollywood, diverse Penthouse-Lofts in Downtown Los Angeles und eine voll ausgestattete Pferde-Ranch in Kentucky.“
„Zusätzlich zu den Vermögenssteuern, Instandhaltungskosten und Versicherungen benötigen die Wohnsitze Angestellte, um sie zu betreuen und zu warten.“
Angeblich hatte Depp zu jener Zeit „schätzungsweise“ 40 Vollzeitangestellte auf der ganzen Welt, die $300.000 im Monat verschlangen. Sicherheitsleute, die rund um die Uhr auf ihn und seine Familie aufpassten, hätten $150.000 monatlich gekostet.
„In dieser Zeit gab Depp verschwenderisch viel Geld für diverse Luxusgegenstände aus. Zum Beispiel über $18 Millionen, um eine 45 Meter Yacht zu kaufen und renovieren. Depp gab weitere Millionen für mindestens 45 andere Luxus-Fahrzeuge aus. Er gab $30.000 pro Monat für teure Weine aus, die er für seinen persönlichen Verbrauch aus der ganzen Welt einfliegen ließ. Depp bezahlte außerdem über $3 Millionen dafür, dass er die Asche des Autors Hunter Thompson mit einer Kanone über Aspen, Colorado verteilen durfte.“
Weitere Kohle soll für seine „Kunstsammlung“ mit „über 200 Sammlerstücken“ von Warhol, Klimt und Modigliani; für sauteuren Schmuck und „schätzungsweise“ 70 Gitarren draufgegangen sein. Hinzu kommen diverse Erinnerungsstücke von Hollywood-Ikonen wie Marilyn Monroe und Marlon Brando. Der ganze Krempel wird in 12 Lagerräumen aufbewahrt, die eine weitere Million kosten sollen.
„Depp lehnte es auch ab, mit etwas anderem als einem Privatflugzeug zu fliegen und verlangte mindestens eine Gulfstream GV. Depps ständige Nutzung von Privatflugzeugen belief sich auf Ausgaben von $200.000 monatlich.“
TMG streitet ab, Johnny Depp bewusst über seine finanzielle Situation im Unklaren gelassen zu haben. Stattdessen habe man über die Jahre sowohl ihn als auch seinen Anwalt darauf hingewiesen, dass die Verschwendung ein Ende haben muss.