J.K. Rowling verteidigt schwarze Hermine in „Harry Potter“-Theaterstück

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J.K. Rowling mit den Originaldarstellern der „Harry Potter“-Filmreihe | Landmark/PR Photos

Nicht alle Fans sind begeistert, dass J.K. Rowling sich für das kommende Theaterstück „Harry Potter and the Cursed Child“ eine schwarze Hermine Granger ausgesucht hat. Die Rolle, die in den Potter-Filmen bis 2011 von Emma Watson gespielt wurde, übernimmt nun die in Swaziland geborene Schauspielerin Noma Dumezweni.

Kritik lässt die Erfolgsautorin nicht zu. Schon allein deshalb, weil in den Büchern nie wirklich die Hautfarbe ein Thema war. Hermine hätte also verschiedenster Herkunft sein können. „Die Grundzüge: Braune Augen, krauseliges Haar und sehr clever. Weiße Haut wurde nie festgelegt. Rowling liebt die schwarze Hermine“, tweetete J.K. heute.

Zuvor verkündete sie auf ihrer Seite Pottermore.com, wie zufrieden sie mit dem Casting des Bühnen-Sequels ist. Jamie Parker wird der neue Daniel Radcliffe und spielt Harry Potter, Paul Thornley übernimmt den Part des Ron Weasley – beide sind übrigens weiß. „Ich freue mich so über den Cast von Harry Potter and the Cursed Child. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie Jamie Norma und Paul die erwachsenen Versionen von Harry, Hermine und Ron nächsten Sommer auf die Bühne bringen.“

Alle drei verfügen schon über Bühnenerfahrung, es verspricht also ein tolles Erlebnis zu werden.

We are thrilled to announce Jamie Parker, Noma Dumezweni and Paul Thornley will play Harry, Hermione and Ron #CursedChild

Ein von @hpplayldn gepostetes Foto am

Auch Matthew Lewis, der in den Originalfilmen mitspielte, äußerte sich zur rassistisch angehauchten Kritik einiger Leute. „Und Neville Longbottom war blond. Das interessiert mich wirklich nicht. Ich wünsche ihr viel Glück“, sagte er in Richtung von Noma Dumezweni.

In dem Stück ist aus Harry Potter ein überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums mit drei Kindern im schulpflichtigen Alter geworden. Besonders sein jüngster Sohn Albus hat unter dem Familienerbe zu leiden. Vater und Sohn bekommen die unbequeme Wahrheit zu spüren, dass Dunkelheit von unerwarteten Orten kommen kann.

Die Premierenaufführung findet am 30. Juli 2016 am Londoner West End Palace Theatre statt. Im Oktober gingen die ersten 175.000 Tickets in nur acht Stunden weg wie warme Semmeln. Noch bis zum 27. Mai 2017 kann man Karten erwerben.