Jens Büchner war bei der Stasi

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Mallorca-Auswanderer Jens Büchner war Stasi-Spitzel | Foto: VOX/99pro

Im Leben von „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Jens Büchner geht es drunter und drüber. Nach Job-Pleiten und Beziehungsfrust, verliert er jetzt auch noch das letzte bisschen Ehre. Im Interview mit der ‚Bild‘-Zeitung ließ er die Katze über seine Stasi-Vergangenheit aus dem Sack.

„Ich fing dort im Jahr 1987 an. Damals war ich 18 Jahre alt. In meinem Wehrdienst in der Kreisdienststelle Gräfenhainichen wurde ich zum Wachregiment ‚Feliks Dzierzynski‘ kommandiert, dort bekam ich meine Ausbildung“, erklärte der Mallorca-Resident. „Ich ging jeden Morgen brav mit meinen Unterlagen dorthin.“

Jens lernte seinen Job als Maulwurf von der Pieke auf. „Ich habe das alles erlernt. Wie ein Handwerker. Grundlagen darüber, wie man Informationen beschafft, Geheimschriften liest und solche Dinge.“

Allerdings, so Jens, hätte er nicht kopflos jeden angeschwärzt. Viel mehr sieht er sich als Opfer der DDR-Maschinerie. „Aber ich hätte niemandem etwas antun können. Es war einfach das System damals. Im Jahr 1990 war dann ja Schluss.“

Mit seiner Vergangenheit hat Jens mittlerweile Frieden geschlossen, sagt er. Sein Leben spiele sich nun „zwischen Strand und Schinkenstraße“ ab, womit die Saufmeile am Ballermann gemeint ist.

Aktuell versucht Jens mit seinem bekannten Namen Kunden in sein Café in Cala Ratjada zu locken. Fraglich ist, ob es nicht besser gewesen wäre, er hätte das Stasi-Thema für sich behalten, um nicht seine letzten Anhänger auch noch zu vergraulen…