Auch eine Jennifer Lawrence, der Sonnenschein Hollywoods, hat schon unrühmliche Erfahrungen mit Männern in Machtpositionen gemacht, wie sie in der neuen Ausgabe des ‚Hollywood Reporters‘ berichtet.
Darin kommen neben ihr auch noch Jessica Chastain, Emma Stone, Mary J. Blige, Allison Janney und Saoirse Ronan zu Wort, die als Frauen in der Traumfabrik ganz schön krasse Sachen ertragen müssen.
Jennifer sagt, dass missbräuchliches Verhalten nicht nur die Filmbranche betrifft.
„Die Fehlinterpretation ist, dass es sich nur in der Unterhaltungsindustrie abspielt. Wenn eine Flugbegleiterin über einen Piloten auspackt, landet es nicht in den Nachrichten, weil keiner davon weiß. Das bedeutet nicht, dass es weniger sexuellen Missbrauch in der Welt gibt, in jedem anderen Job. Aber glücklicherweise beginnen wir jetzt mit dieser Konversation.“
Die Oscarpreisträgerin erzählt von einem Regisseur, der sich wohl mindestens im Ton vergriffen hatte. Als sie sich beschwerte, bekam nicht der Kerl Ärger, sondern die Schauspielerin selbst.
„Ich traf endlich die Entscheidung, für mich selbst einzustehen. Als ich ins Badezimmer ging, stoppte mich einer der Produzenten und sagte, ‚Du weißt schon, dass wir dich über das Mikrofon hören können, du warst sehr unflätig‘. Was nicht stimmte, jedoch war im Grunde mein Job gefährdet, weil der Regisseur etwas Abgefucktes zu mir sagte und ich darauf antwortete: ‚Das ist so krank, du kannst mit mir nicht so sprechen‘. Und dann wurde ich bestraft und fürchtete mich, keinen Job mehr zu bekommen.“
„Ich wurde als schwierig und als Albtraum bezeichnet. Ich denke, viele Leute trauen sich mit ihrer Geschichte nicht an die Öffentlichkeit, weil sie Angst haben, keine Arbeit mehr zu bekommen.“
Wird sich auf absehbare Zeit etwas an der Gesamtsituation für Frauen ändern? Jennifer Lawrence ist zuversichtlich, dass ein Umdenken einsetzt.
„Ich hoffe es. Ich denke, es wird eine Weile brauchen. Unglücklicherweise ist es tief verwurzeltet. Es ist eine Art des sozialen Nachweises deiner Männlichkeit.“