Helene Fischer: Warum ist ihr Charterfolg so verwirrend?

Mit neuem Album auf Platz 1 – oder doch nicht?

Wenn Helene Fischer eine neue Platte veröffentlicht, dann gibt es in der Regel ein heftiges Chartbeben. Das ist auch bei ihrem neuen Album „Helene Fischer“ nicht anders. Damit kletterte sie sofort auf Platz 1! Aber nun mischt sich ein bisschen Verwirrung unter diesen tollen Erfolg, denn offenbar muss sich die deutsche Schlagerqueen die Spitzenposition teilen.

Helene-Fischer-Album
Helene Fischer stürmt mit ihrem gleichnamigen Album die Charts | Universal Music

Die aus Chemnitz stammende Band Kraftklub setzte sich mit ihrem Album „Keine Nacht für Niemand“ ebenfalls auf die Eins. Aber wie ist das überhaupt möglich?

In Deutschland gibt es zwei unterschiedliche Chartsysteme die miteinander koexistieren. Das sind einerseits die Media Control Charts und andererseits die GFK Charts.

Media Control misst den Erfolg rein an den verkauften Stückzahlen, während bei GFK der Umsatz den Ausschlag gibt.

So ist es im vorliegenden Fall so, dass Kraftklub mit 33.000 Alben zwar unterhalb der Verkaufszahlen von Helene Fischer liegen, sie jedoch deutlich mehr Umsatz machten. Hier steht die Rechnung bei 650.000 zu 500.000 Euro.

Also geht Media Control an Helene und die Erhebung des Marktforschungsunternehmens GFK an die Rocker um Felix und Till Brummer.

Grummelig braucht Helene Fischer trotzdem nicht zu sein, denn immerhin legte sie mit ihrem Album den besten Albumstart seit 15 Jahren hin. 300.000 verkaufte Einheiten kurz nach der Veröffentlichung waren ein Paukenschlag. Nach rund vier Wochen sind es bereits 436.000 Stück.