George Clooney: Kim Jong-un darf uns nicht sagen was wir sehen dürfen

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George Clooney sieht hinter der Attacke auf Sony sehr große Gefahren | Foto: MJ Photos / PRPhotos.com

„Das ist nicht nur eine Attacke auf Sony. Es geht um jedes Studio, jeden Sender, jedes Geschäft und jeden Menschen in diesem Land“, erklärt George Clooney in einer Petition, in der er dem Filmstudio seine Unterstützung zusichert. Doch leider ist er damit alleine.

Der Hollywoodstar schickte einen Brief an verschiedene wichtige Leute in Hollywood, doch kein einziger wollte ihn unterzeichnen. Jeder von ihnen hat Angst, hinter Sony zu stehen und damit einen Angriff auf sich selbst zu provozieren.

Clooney findet es nicht in Ordnung, wie man mit der Drohung gegenüber Sony und dem Film „The Interview“ umgeht. Denn diese Drohung trifft nicht nur „einen dämlichen Film“, sondern eine ganze Industrie und am Ende auch eine ganze Nation.

„Mit etwas Arbeit hätte man herausfinden können, dass es nicht nur wahrscheinlich Nordkorea war, sondern, dass es Nordkorea war. […] Wir reden hier über ein Land, das darüber entscheidet, was wir sehen. Das betrifft nicht nur Filme, das beeinflusst jedes Geschäft, das wir haben.“

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James Franco und der falsche Diktator Kim Jong-un in „The Interview“ | Sony Pictures

Für Clooney ist der Hack nicht einmal am schlimmsten – es ist die Androhung von Terror. „Es gibt jemanden, der droht Gebäude in die Luft zu sprengen und plötzlich gibt jeder nach“, erklärte er in einem ausführlichen Interview mit ‚Deadline‘, in dem er seine Sicht der Dinge darstellt.

„Sony zog den Film nicht aus dem Programm, da man Angst hatte. Es passierte, weil die ganzen Kinos ihn nicht zeigen wollten. Und sie sagten, dass sie ihn nicht zeigen würden, da sie mit ihren Anwälten sprachen und diese ihnen erklärten, dass sie verantwortlich wären, wenn jemand im Kino sterben würde.“

George Clooney befürchtet, dass dieser Angriff erst der Anfang ist und es in Zukunft immer wieder Probleme mit kritischen Filmen geben wird, die es nun noch schwerer haben werden.

Er verlangt, dass „The Interview“ veröffentlicht wird. „Nicht weil jeder diesen Film sehen soll, sondern weil ich mir nicht sagen lasse, dass wir diesen Film nicht sehen dürfen. Das ist am wichtigsten. Wir können uns nicht von Kim Jong-un, von allen verdammt Leuten, sagen lassen, dass wir uns etwas nicht ansehen dürfen.“