Frei.Wild boykottieren den Echo 2014

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Frei.Wild boykottieren die Echo Verleihung 2014 | Foto: Facebook

Die Skandal-Band Frei.Wild kommt nicht zum Echo 2014. Das gaben die Südtiroler am heutigen Donnerstag in einem sehr ausführlichen Statement gegenüber der ‚Bild‘-Zeitung bekannt.

Im letzten Jahr boykottierten Acts wie Kraftklub, MIA und die Ärzte den Echo, weil sie sie in Frei.Wild eine „politisch fragwürdige Band“ sahen, mit denen sie nicht in einem Atemzug genannt werden wollten.

Dennoch hagelte es jetzt bereits die dritte Nominierung (Rock/Alternative National) für die Jungs. Grund genug, sich gleich im Vorfeld jede Menge Ärger zu ersparen. „Die Entscheidung für eine Teilnahme an der Verleihung, oder das Fernbleiben fiel uns tatsächlich nicht leicht“, heißt es in dem Statement.

Echo-Logo-2013-Vorschau
Der Echo 2014 steigt am 27. März in Berlin

Sie loben die „unvergessliche“ Aftershow Party 2011 und die netten Menschen, die sie dort kennenlernten. Dennoch entschieden sie sich gegen die diesjährige Veranstaltung, obwohl sie sich durch ihre guten Plattenverkäufe automatisch qualifiziert hatten.

Frei.Wild im letzten Jahr „grundlos von der Liste zu streichen“, sei eine „bodenlose Sauerei“ gewesen.

„Die Entscheidung hatte keine Grundlage, die vorgeschobenen Gründe und Erklärungen sind und waren substanzlos und werden es auch in Zukunft immer bleiben. Die Konsequenzen für uns und unsere Fans waren dennoch hart und bleiben wohl immer an uns haften, aber selbst damit haben wir uns abgefunden.

Für uns selbst fällen wir die Entscheidung: Wir werden an der Verleihung NICHT teilnehmen. Wir wurden als Band samt unseren Fans mit der Ausschluss-Entscheidung von 2013 diffamiert und geschädigt. Als Folge daraus sind Dinge passiert, dessen sich die Verantwortlichen wahrscheinlich nicht bewusst sind, oder die sie schlichtweg verdrängen. Dabei überwiegt nicht etwa wirtschaftlicher Schaden, denn ganz ehrlich, die Sache hatte ganz gewiss auch einen Werbeeffekt zur Bekanntheitssteigerung, sondern die Verletzung auf der emotionalen und seelischen Ebene, die der gesamten Frei.Wild-Familie zugefügt wurde.“

Die Band versuchte sich mit den Echo-Verantwortlichen an einen Tisch zu setzen und über alles zu reden, aber darauf wurde angeblich nicht eingegangen.

„Nichts für ungut, hier ist keiner sauer, oder verstimmt, aber einen solchen Preis wollen wir nicht, die Veranstaltung ist so lange heuchlerisch, verlogen und eigentlich dem Untergang geweiht, bis die Verantwortlichen den Mut aufbringen können, so wie jeder vernünftige Mensch, zu seinen Fehlern zu stehen, daraus zu lernen und den verursachten Schaden in angemessener Art und Weise wieder gut zu machen.“

Die Echo Verleihung 2014 geht am 27. März 2014 in Berlin über die Bühne.