Fler & Frei.Wild verklagen die NPD

Fler-Facebook
Fler geht rechtlich gegen die NPD vor | Foto: Facebook

Der Berliner Rapper Fler (bürgerl. Patrick Losensky) hat seine Anwälte auf die NPD angesetzt, die ihn in einem Wahlwerbebrief als prominentes Beispiel für „Heimatliebe“ aufführt. Auch Frei.Wild gehen rechtlich gegen die rechtsextreme Partei vor.

Zitiert wird ein Auszug aus Flers Song „Stabiler Deutscher“. Darin heißt es, „Bei mir hängt die Fahne nicht nur zur Fußball-WM“. Aber mit der braunen Soße will Fler nichts zu tun haben und hat nun sogar seine Anwälte auf den Fall angesetzt.

Bei Facebook postete er den Brief und schrieb dazu, „Dieser Wahl-Werbebrief macht gerade in Ost-Deutschland die Runde!“

Mein Statement:
Ich bin ehrlich gesagt schockiert darüber, wie dreist die NPD versucht, hier junge Leute über solch eine Masche für sich zu gewinnen. Ich habe heute meine Anwälte informiert und wir werden Klage einreichen! Ich und mein gesamtes Umfeld repräsentieren Toleranz und Respekt für alle Menschen! In meinem Bezirk hängen NPD-Plakate immer sehr weit oben an den Laternen damit wir sie nicht abreissen….“

Der Aufruf an seine Fans: „Bitte likt diesen Post, um zu demonstrieren, wie sehr meine Fans und ich gegen RECHTS sind ! #maskulin #danke.“

Frei-Wild-gegen-Nazis
Frei.Wild sind klar gegen Rechts | Foto: Frei.Wild/Facebook

Neben Fler wurde auch die Band „Frei.Wild“ von den Rechten für die anstehende Wahl missbraucht. Die Südtiroler würden in ihren Texten „Mut zum Nationalstolz“ beweisen. Der Gegenschlag folgte bei Facebook. Hier das Statement in seiner vollen Pracht…

„Zeigt diesen Spacken, dass wir auf sie kacken!!!! – Unser Statement zur NPD-Wahlwerbung!!!

Wir stinksauer und richtig angepisst, dass die NPD bereits zum zweiten mal versucht, aus uns (wie auch aus Fler) Kapital zu schlagen um einige Verwirrte und Ewiggestrige an Land zu ziehen. Schon in der Vergangenheit versuchte uns diese Partei zu instrumentalisieren (Stichwort ECHO 2013) – Wir zeigten diesen Idioten schon damals unmissverständlich die rote Karte, haben mit hunderten von Frei.Wild- Fans eine NPD- Gegendemonstration in Berlin veranstaltet und können es auch deshalb nicht im Geringsten nachvollziehen, dass diese Partei es einfach nicht kapieren will, nein scheinbar nicht kapieren kann, dass „Frei.Wilds Hase“ anders läuft:

Noch einmal mit ganzer Klarheit: Wir haben schlichtweg GAR NICHTS gemeinsam, nein im Gegenteil, ihr seid es, die wir ganz klar als unsere Gegenseite sehen.

An alle Menschen mit Verstand da draußen: Lasst euch von diesen Vollpfosten nicht vor den Karren spannen, denkt nach, handelt mit Bedacht, dann werden ihnen schnell die Leute ausgehen.

Aus unserer europäischen (und auch Südtiroler) Vergangenheit wissen wir, was Fascho- Nazi- und jedes sonstige extreme Gedankengut anrichten kann. Auch hier hätte ein einziger Blick auf unsere Texte gereicht, um zu kapieren, dass unsere Band für etwas anderes, ja das genaue Gegenteil steht:

Für das Leben, für den Rock`n Roll, für Freundschaft, vor allem aber für ein vereintes und friedliches Europa, bei dem das Völkerrecht für alle Menschen und Volksgruppen garantiert wird, egal welcher Coleur, egal welcher Glaubensabstammung, egal welcher Herkunft.

Wir haben unsere Anwälte bereits am Mittwoch nachmittag mit der Klage gegen die NPD beauftragt und werden uns in dieser Sache mit allen Mitteln zur Wehr setzen.

Also liebe Leute, zeigt diesen Spacken, dass wir auf sie kacken!!! Wir appellieren an all unsere Fans, jeden Leser und Wähler, diesen Holzköpfen keine Beachtung zu schenken und sich auch klar und eindeutig gegen diese Partei auszusprechen.“