Endlich spricht jemand aus, was viele Fans von „Fifty Shades of Grey“ dachten, als sie es sich mit Popcorn im Kino gemütlich machten. Die Hollywood-Adaption war viel zu UNschlüpfrig! Das sagt ausgerechnet eine betagte Frau, die am Schnitt des Films maßgeblich beteiligt war.
Die Oscargewinnerin Anne Coates, die schon seit 1952 im Geschäft ist, sagte im Interview mit dem ‚Hollywood Reporter‘ über bislang letztes Werk: „Ich fand, dass es etwas schmutziger hätte sein können.“ Kreativ gesehen war es ein interessanter Job, „weil sie versuchten, so sexy wie möglich zu sein und ein R-Rating bekamen.“
Eine 90-Jährige wünscht sich mehr Sex in Fifty Shades! Coates schnitt in ihrer langen Karriere unter anderem „Lawrence von Arabien“ (1962) mit Peter O’Toole, „Mord im Orient-Express“ (1975) mit Ingrid Bergman, den legendären Film „Striptease“ (1996) mit Demi Moore und den Thriller „Untreu“ (2002) mit Richard Gere. Mit nackter Haut kennt sie sich also aus.
Sie verriet weiter, dass die Editoren „vorsichtig“ durch die verschiedenen Szenen gingen. „Ich war überrascht, dass ich gefragt wurde, es zu tun. Ich denke, es war wegen meiner Arbeit an ‚Untreu‘, was einigermaßen sexy war.“
„In den alten Tagen war es ziemlich lustig. Leute dachten, wir würden nur das zensierte Material rausschneiden – wenn es zu gewalttätig oder sexy war. Die realisierten nicht, dass wir ein Teil davon sind, die Geschichte des Films zu erzählen. Was sehr wichtig ist. Wir setzen dort an, wo die Drehbuchschreiber und Regisseure aufhören.“