Am Mittwoch lief Lukas Podolski bei seinem Abschiedsspiel gegen England ein letztes Mal im Trikot der Nationalelf auf. Von Tausenden wurde er gefeiert. Während der köllsche Jung seine letzten Fußballerjahre in Japan ausklingen lässt, verkündete heute fast geräuschlos ein anderer Ex-DFB-Kollege seine Karriere. Kevin Kuranyi macht Schluss mit Fußball!
„Irgendwann kommt die Zeit dafür. Ich bin 35 geworden und möchte mehr Zeit haben für andere Dinge“, sagte er laut dem ‚Spiegel‘. Angebote anderer Vereine lehnte er nach reiflicher Überlegung ab, zugunsten seiner Heimat Stuttgart.
Der in Brasilien geborene Kuranyi war jahrelang einer der besten Fußballspieler, die Deutschland zu bieten hatte.
Seine aktive Laufbahn als Profi begann der Stürmer 2001 beim VFB-Stuttgart. Was heute kaum mehr vorstellbar ist: Mit dem Verein wurde er Vizemeister und kam sogar in die Champions League. Insgesamt schoss er in dieser Zeit 50 Tore.
2005 wechselte Kuranyi zu Schalke 04, wo er in 162 Spielen 71 Tore erzielte. Gefolgt von einem fünfjährigen Aufenthalt in Moskau. Seine letzte Station war die TSG 1899 Hoffenheim, wo er nur auf 14 Einsätze kam und keinen Treffer landete.
Kuranyi legte auch eine beeindruckende Karriere in der Nationalmannschaft hin. 19 Tore in 52 Länderspielen sind eine ordentliche Quote. 2008 endete seine Laufbahn für den Fußballbund abrupt, als Bundestrainer Jogi Löw ihn nicht mehr nominiert hatte.