ESC 2016: Tolle Quoten für das Finale in Stockholm

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Jamala hat für die Ukraine den Eurovision Song Contest gewonnen | Thomas Hanses (EBU)

Der Eurovision Song Contest war in ganz Europa das Fernseh-Highlight am Samstagabend. Für den deutschen Beitrag Jamie-Lee endete der ESC 2016 in einer riesigen Enttäuschung, doch das Erste dürfte mit der Übertragung mehr als zufrieden sein. Die Quoten der Livesendung waren nämlich spitze.

9,33 Millionen Zuschauer verfolgten im Schnitt das fast vierstündige Event im Fernsehen. Damit wurde der beste Wert seit dem ESC 2011 eingefahren, bei dem Titelverteidigerin Lena in Düsseldorf zum zweiten Mal für Deutschland an den Start ging. Gewinner waren Ell & Nikki („Running Scared“) aus Aserbaidschan.

Von den 14- bis 49-Jährigen sahen 4,59 Millionen (46% MA) zu, wie Jamie-Lee keine Punkte aus Europa bekam. Viele deutsche Fans werten das als Protest gegen die Politik von Angela Merkel. Wenn dem so wäre, ist es schade, dass er auf dem Rücken einer so talentierten Sängerin ausgetragen wird.

Thomas Schreiber, der ARD-Unterhaltungsschef, erklärte in einem Statement, dass es „offenbar auf Unverständnis gestoßen“ sei, dass ein „Mangä-Mädchen“ für Deutschland an den Start ging. „Zum ganzen fairen Bild gehört aber auch, dass Jamie Lee unser gesamtes Team sehr beeindruckt hat – so wie sie die große Bühne für sich eroberte, wie sie gesanglich überzeugt und wie sie mit der Presse und dem ganzen Druck vor Ort umgegangen ist: authentisch, sympathisch und souverän.“

Auch auf Twitter ging die Post ab. Über 7 Millionen Tweets wurden rund um das #Eurovision Finale 2016 abgesetzt, womit ein neuer ESC-Rekord aufgestellt wurde.