Ellie Goulding über ihren Kampf mit Angst- und Panikattacken

Wenn man Ellie Goulding auf der Bühne stehen sieht, hat man das Gefühl, einem echten Profi bei der Arbeit zuzusehen. Doch das war nicht immer so. Zum Beginn ihrer Karriere hatte die Sängerin extrem mit Angst- und Panikattacken zu kämpfen. In einem Essay für ,Well + Good‘ sprach sie offen über diese schwere Zeit in ihrem Leben und verriet, wie sie diese in den Griff bekommen hat.

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Ellie Goulding sprach darüber, wie sie ihre Angst- und Panikattacken in den Griff bekommen hat | Instagram

„Ich fing an, Panikattacken zu haben und das erschreckendste daran war, dass sie durch alles ausgelöst werden konnten“, erinnerte sie sich an ihre Anfänge 2010 zurück. „Ich hielt mir damals ein Kissen vors Gesicht, wenn ich vom Auto ins Tonstudio lief. Mein neues Leben als Popstar war ganz gewiss nicht so glamourös, wie all meine Freunde zu Hause dachten. Im Geheimen hatte ich körperlich und emotional zu kämpfen.“

„Ich hatte Angst, dass ich nicht so gut wäre, wie die Leute annahmen“, meinte Ellie Goulding, die große Angst hatte, die Menschen um sich herum zu enttäuschen. Wenn sie damals live im Fernsehen auftrat, waren ihre Nerven am Ende, obwohl sie doch genau dort war, wo sie sein wollte.

„Ich sagte mir selbst, dass ich genau dort war, wo ich sein sollte. Wenn andere Leute an mich glaubten, müsste ich damit beginnen, an mich selbst zu glauben.“ Was ihr geholfen hat, ihre Angst- und Panikattacken in den Griff zu bekommen, war Sport. „Es gab einen Weg, wie ich inneren Frieden fand: Boxen und Kickboxen. Ich liebe diesen extra Kick an Adrenalin. Sich fit zu halten bedeutet nicht, sich stundenlang im Fitnessstudio aufzuhalten. Der Schlüssel liegt darin, ein Workout zu finden, das du wirklich liebst.“

In den Augen der Sängerin tut ein Workout nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut. „Ich bin noch immer nervös vor einer Performance oder habe von Zeit zu Zeit Angstzustände, doch sie sind nicht mehr so lähmend wie früher. Es hat eine Zeit gedauert, doch ich habe akzeptiert, dass jeder vor einem Auftritt nervös ist – das bin nicht nur ich. Und jetzt, da ich mehr an mich selbst glaube, kommt dieses Selbstbewusstsein durch, ganz gleich, ob ich Sport mache, auf der Bühne singe oder alleine Zuhause bin.“