Am 29. Oktober 2016 findet der jährliche Welt-Psoriasis-Tag statt. Das Motto: „Verstehen – anerkennen – einbeziehen“. Interessenverbände und Selbsthilfegruppen sowie Hautärzte und dermatologische Berufsverbände schließen sich an diesem weltweiten Aktionstag zusammen. Sie bieten Betroffenen eine Plattform und wollen Medien und Öffentlichkeit aufklären.
Im Vorfeld hat sich Schauspielerin Maren Gilzer bei ’spot on news‘ überraschend zu ihrer Psoriasis-Erkrankung bekannt und beschert so der chronischen Hautkrankheit zusätzliche Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, die Not tut: Rund zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden an Psoriasis – mitunter sehr.
Leben mit Psoriasis: „Es ist manchmal einfach nur lästig!“
Die 56-jährige Maren Gilzer drehte von 1988 bis 1998 die Buchstabentafel in der TV-Quizshow „Glücksrad“. Schon damals litt die spätere Dschungelkönigin an Schuppenflechte, die Psoriasis wurde bei ihr als Kind diagnostiziert. Eine Hautkrankheit, die nicht ansteckend ist, aber peinliche Blicke auf sich zieht. Die Symptome der Schuppenflechte sind rötliche, stark juckende Hautstellen, die vereinzelt oder am gesamten Körper auftreten können.
Für eine Frau, die beruflich vor der Kamera steht, sind die äußerlichen Symptome der Psoriasis natürlich ein besonders großes Problem. „Ich erinnere mich daran, wie einmal große Teile des Halses betroffen waren“, so Maren Gilzer. Doch es geht nicht nur ums Aussehen: „Ich musste mich vor der Kamera sehr darauf konzentrieren, nicht daran zu kratzen!“
Die Schauspielerin, die 16 Jahre lang für die Arztserie „In aller Freundschaft“ vor der Kamera stand und 2015 die TV-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ gewann, bilanziert: „Der Juckreiz ist am schlimmsten.“
Schuppenflechte lässt sich in den Griff kriegen – Maren Gilzer hat es geschafft
Maren Gilzer hat ihre Schuppenflechte in den Griff bekommen: „Ich komme mittlerweile ganz gut damit zurecht.“ Bis dahin war es aber ein langer Weg. „Ich habe verschiedene Salben ausprobiert“, berichtet Maren Gilzer. Doch keine der verschriebenen Cremes half. Sogar eine Hexe sollte als letzte Rettung weiterhelfen. Erfolglos, die Schuppenflechte wurde nicht besser.
Doch dann das: „Eine Apothekerin in Italien hat mir eine Salbe mit Antibiotika und Kortison verkauft“, erklärt Maren Gilzer. Das Ergebnis war verblüffend, nach einigen Tagen waren die rötlichen Stellen verschwunden.
Maren Gilzer rät allen Psoriasis-Patienten, „sich unbedingt im Internet über Therapiemöglichkeiten zu informieren und von einem Facharzt beraten zu lassen“. Auf diese Weise können Betroffene auch Informationen über einen neuen Therapieansatz mit modernen Biologika erhalten, der bei besonders schwerer Schuppenflechte hilfreich ist. Würde sich ihr Krankheitsbild deutlich verschlechtern, „würde ich auf alle Fälle meinen Hautarzt darauf ansprechen, ob diese Therapie für mich infrage kommt“, so Maren Gilzer über die neue Behandlungsmöglichkeit.
Damit liegt sie auf einer Linie mit den Experten, die nicht nur anlässlich des Welt-Psoriasis-Tags Betroffenen raten: nicht aufgeben, eine symptomfreie Haut lässt sich bei Schuppenflechte erreichen.