Am Freitag startet die neue Staffel vom RTL „Dschungelcamp“, schon heute ziehen die elf prominenten Kandidaten in ihr neues Zuhause. Aber viele fragen sich: Wo liegt eigentlich das Dschungelcamp? Hier die Antwort.
Vieles ist nicht so, wie der Sender es den Zuschauern weismachen will. Der angeblich so gefährliche Dschungel ist eine umgebaute Farm, auf der jede Menge Hightech-Sachen zu finden sind, um so eine Megaproduktion überhaupt möglich zu machen. Elektrizität, Baumhäuser (u.a. auch für die Moderatoren Daniel Hartwich und Sonja Zietlow sowie die Kamera-Crews), einen Landeplatz für Hubschrauber. Ein ganzes Containerdorf wurde dort aus dem Boden gestampft.
Das Dschungelcamp befindet sich in der Nähe des 10.000 Seelen zählenden Städtchens Murwillumbah in New South Wales und rund 50 Kilometer entfernt vom Luxushotel Versace in Brisbane. Genauer gesagt unweit der Gemeinde Dungay – die genaue Adresse lautet Dungay Creek Road 366. Wenn man diese Straße entlangfährt, endet man irgendwann an einem Schild, auf dem steht: „Privatbesitz – keine Durchgangsstraße“. Genau an diesem Schild war auch Endstation für das Google-Fahrzeug, das dort zuletzt im September 2014 für Google Earth eine Aufnahme machte.
Wer auch nur in die Nähe des Produktionsgeländes nahe der berühmten Gold Coast kommt, wird unter Generalverdacht gestellt, irgendwas im Schilde zu führen. Vor Kurzem machte der Comedian Oliver Pocher diesen Versuch. Er setzte sich ins Auto und fuhr einfach mal hin, schon wurde er von einem mysteriösen Auto verfolgt. Er fühlte sich wie bei der Stasi, das ist wohl auch ganz treffend formuliert.
Obwohl die Hinweise auf den Standort des Dschungelcamps erdrückend sind, macht RTL seit Jahr und Tag ein großes Geheimnis daraus. Offiziell heißt es lediglich, es würde „nahe der Gold Coast im Osten Australiens“ liegen. Das Klima wird als subtropisch beschrieben – um diese Jahreszeit sind es durchschnittlich um die 29 Grad Celsius und nachts nie unter 20 Grad. Die Zeitverschiebung zur MEZ beträgt plus zehn Stunden. Außerdem wird betont, dass Prominente wie Mitarbeiter dazu angehalten sind, umsichtig mit der Natur umzugehen. Es sollen auch nur Erzeugnisse Verwendung finden, die nicht der Umwelt schaden und von der Naturschutzbehörde genehmigt worden sind.
Die Stars werden von ihrem Hotel aus mit dem Helikopter in den „gefährlichen“ Dschungel geflogen, dann müssen sie noch zweieinhalb Stunden durch das Gelände marschieren, um ihr Ziel zu erreichen – das Dschungelcamp.
Dort treffen die Berühmtheiten unter anderem auf ein Plumpsklo, einen künstlich angelegten Teich, elf Pritschen und Baumwurzeln, die mit Fiberglas künstlich verlängert wurden, um im Fernsehen alles noch echter wirken zu lassen. Direkt daneben ist ein kleiner Bach, der in den letzten Jahren durch starke Regenfälle zu einem reißenden Strom anschwellte.
Positiv: Die lokale Wirtschaft boomt durch das Dschungelcamp, weil RTL und die anderen Sender Millionen reinstecken. Ein Ende des Ekel-Fernsehens ist also nicht in Sicht.