Donald Trump wird Präsident: „Den amerikanischen Traum erneuern“

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Donald Trump findet es unfair, dass Hillary Clinton Hilfe von Promis bekommt | Lisa Holte / PRPhotos.com

Donald Trump wird am 20. Januar als neuer US-Präsident vereidigt. Danach will er versuchen, das Land zu einen, wie er noch in der Nacht in seiner Siegesrede in New York ankündigte.

„Tut mir leid, dass ich euch hab warten lassen. Es ist ein kompliziertes Geschäft. Ich habe gerade einen Telefonanruf von Hillary Clinton erhalten. Sie hat uns zu unserem Sieg gratuliert. Ich habe ihr und ihrer Familie gratuliert, zu einem sehr hart ausgefochtenem Wahlkampf. Hillary hat sehr lang gerarbeitet und wir schulden ihr Dankbarkeit für ihren Dienst an unserem Land.“

„Jetzt ist es Zeit, dass Amerika die Wunden der Spaltung heilt. Es ist Zeit für uns, jetzt als ein vereintes Volk zusammenzukommen. Ich schwöre jedem Bürger unseres Landes, dass ich Präsident aller Amerikaner sein werde. Und das ist so wichtig für mich. Denen, die mich in der Vergangenheit nicht unterstützt haben, denen sage ich, ich bitte euch um Hilfe und Unterstützung und Ratschlag, damit wir gemeinsam unser großartiges Land vereinen können.“

Es klingt wie die nächste große Lüge Trumps, nachdem er in seinem Wahlkampf so ziemlich jede gesellschaftliche Gruppierung beleidigte. Ob es die Latinos waren, Frauen, Behinderte oder gar seine republikanischen Parteigenossen, jeder bekam sein Fett weg. Unwahrscheinlich, dass er nun genau diese Leute auf Spur bringen kann.

Trump sprach weiter über eine „unglaubliche Bewegung, die aus Millionen hart arbeitender Frauen und Männer besteht. Es ist eine Bewegung aller Menschen, aller Rassen, Hintergründe…“

Der Milliardär, der einen äußerst schmutzigen Wahlkampf führte, wolle „den amerikanischen Traum erneuern“. Vom Tellerwäscher zum Millionär? Vielen Menschen klingt dieses mutmaßlich leere Versprechen wie Musik in den Ohren. „Jeder Amerikaner hat das Potenzial, seinen Traum zu erfüllen“, so der so der sexistisch und rassistisch angehauchte Bald-Präsident.

„Wir werden unsere Innenstadtränder, Brücken, Flughäfen, Krankenhäuser und Infrastruktur instand setzen. Wir werden Millionen Menschen wieder in Arbeit bringen. Wir werden auch endlich uns um unsere großartigen Veteranen kümmern. Die Veteranen sind großartige Leute.“ Trump selbst windete sich aus dem Militärdienst heraus.

Wie Donald Trump das alles schaffen will, verriet er natürlich nicht. Ohnehin zog er mit so gut wie keiner politischen Agenda in den Wahlkampf. Stattdessen gab er nur immer wieder dieselben plumpen Kampfaussagen von sich. „Make America Great Again!“ oder „Build That Wall!“. Auf der Zielgeraden kündigte er sogar noch an, Hillary Clinton für ihre Email-Affäre hinter Gitter bringen zu wollen.

„Wir haben einen großen Wirtschaftsplan“, meinte Trump vergangene Nacht in New York. „Wir werden die stärkste Wirtschaft der Welt aufbauen. Kein Traum ist zu groß, keine Herausforderung zu groß.“ Zudem wolle er mit anderen Nationen „fair umgehen“.

Große Reden schwingen kann Trump ja, nun wird er sich daran messen lassen müssen.