Der plötzliche Tod von Dirk Bach bleibt ein Rätsel, auch wenn mittlerweile feststeht, dass er an einem Herzstillstand starb. Am Tag vor dem Ableben des Schauspielers klagte er ein allgemeines „Unwohlsein“, heißt es jetzt aus seinem Umfeld.
Noch Sonntagmittag war der schwergewichtige Entertainer beim Italiener Essen. Im „La Castallana“ gegenüber des Berliner Schlosspark Theaters traf sich Bach mit dem Ensemble des Theaterstücks „Der kleine König Dezember“ zum Essen. Allerdings war diesmal etwas anders an der Begegnung.
Der bekennende Vegetarier bestellte sich keine Spaghetti mit Tomatensoße, wie sonst üblich. Diesmal gönnte er sich ein Rinderfilet, was natürlich sehr merkwürdig wirkt. Ahnte er etwa, dass es mit ihm zu Ende gehen könnte und wollte noch einmal den Geschmack von einem Stück Fleisch genießen? Aber wäre man nicht eher zum Arzt gegangen, wenn es einem nicht gut geht?
Selbst dem Kellner Bruno Palermo fiel auf, dass etwas nicht stimmte. Er habe „erschöpft und müde“ ausgesehen, was auch von Lorenz Christian Köhler bei einer Pressekonferenz bestätigt wurde. Der Regisseur des Theaterstücks „Der kleine König Dezember“ fand am Montag seinen Hauptdarsteller tot in seinem Hotelzimmer. Nur einen Meter hinter der Tür lag der kleine große Star der deutschen Medienlandschaft.
„Wenn man vor so eine Tatsache gestellt wird, dann fragt man sich tausend Fragen. Hätte ich das sehen müssen, hätten wir das merken müssen oder so. Aber es war für uns alle in keinster Weise so, dass wir gesagt haben, das ist jetzt ungewöhnlich für eine vor Woche der Premiere.“
Gegenüber der Polizei sagte Köhler außerdem, „Dirk Bach wirkte blass, er klagte über Unwohlsein.“ In den letzten Tagen wurde bekannt, dass er schon seit Längerem unter Herzproblemen litt und Medikamente nehmen musste.
Der Tod treibt auch das Theater in eine schwere Krise. Durch den Ausfall der Aufführungen steht „die Existenz des Theaters auf der Kippe“, sagte Intendant Dieter Hallervorden. Er hofft jetzt, dass ein professioneller Schauspieler es schafft, sich in wenigen Wochen auf die Rolle vorzubereiten und gebührend die Lücke auszufüllen, die Bach hinterlassen hat.