Christoph Waltz: Bleibt er für immer der Bösewicht?

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Christoph Waltz hat keine Probleme damit, immer und immer wieder den Bösewicht zu spielen | GQ

Ab dem 28. Juli wird Christoph Waltz an der Seite von Margot Robbie und Alexander Skarsgard in „The Legend of Tarzan“ zu sehen sein und wieder einmal spielt der Österreicher einen Bösewicht.

Während es viele Schauspieler gibt, die sich vielfältige Rollen erhoffen, stört ihn diese Tatsache überhaupt nicht. Er spielt gerne den Bösen, solange die Charaktere sich voneinander unterscheiden und es sich nicht einfach nur um Kopien handelt.

„Wobei mir diese ewige Bösewichtssache vollkommen gleichgültig ist. Mich interessieren die Details. Welche Farben auf dem moralischen Spektrum eine Rolle dann hat, das kümmert mich nicht. Man könnte ein Leben lang nur Bösewichte spielen, sie müssen sich bloß voneinander unterscheiden“, erklärte er im Interview mit der deutschen Ausgabe der ,GQ‘.

Die feinen Unterschiede im Charakter kann er auch beim aktuellen Wahlkampf sehen. Doch für ihn handelt es sich dabei nicht um Bösewichte, sondern um „Vollidioten“. „Man kann das ja sehr schön bei diesem Schauspiel hier im US-Wahlkampf verfolgen. Da sind nur Vollidioten, aber mit unterschiedlichen Eigenschaften.“

Für Christoph Waltz sind es einfach „grauenvolle Schauspieler“, die um die Nachfolge von Barack Obama buhlen. „Wir sind ja einiges gewöhnt aus Europa, aber was hier passiert, das geht auf keine Kuhhaut.“

Der Schauspieler prophezeit, dass es „das Ende des zivilen Umgangs“ sei. Er ist froh darüber, keinen Fernseher zu haben und „dieser Veranstaltung“ nur durch Berichte in Zeitungen folgen zu müssen. Denn sonst würde er „sich schämen, zur selben Spezies zu gehören“.