Chris Rock findet es nicht wirklich angemessen, dass Jennifer Lawrence über ihre Gagen jammert. Sie verdiene zwar weniger als viele ihrer männlichen Kollegen, doch könne froh sein, dass sie nicht gleichzeitig noch schwarz ist. Dann hätte sie erst recht nichts mehr zu lachen in Hollywood.
„Schwarze Frauen haben den schwersten Stand im Showbusiness“, sagte Rock in einem Artikel über die dunkelhäutige Komikerin Leslie Jones, die seit 2014 im Cast von ‚Saturday Night Live‘ ist und nur durch Rocks energischen Einsatz den Job bekam. „Du hörst, wie Jennifer Lawrence sich darüber beklagt, geringer bezahlt zu werden, weil sie eine Frau ist – wenn sie schwarz wäre, hätte sie wirklich etwas, über das sie sich beklagen könnte.“
Im Oktober beschrieb Jennifer in einem Essay auf Lena Dunhams Webseite, wie sie von der Gagen-Diskrepanz zwischen Mann und Frau erfuhr. So bekamen ihre Co-Stars aus „American Hustle“ deutlich mehr Geld für ihre Rollen als Jen. Danach sei sie sauer auf sich selbst gewesen, weil sie sich nicht als harte Verhandlerin entpuppte und so schnell aufgab.
Aber: Es ist immer noch Jammern auf verdammt hohem Niveau. Das Wirtschaftsmagazin ‚Forbes‘ kürte sie im August zur bestbezahlten Schauspielerin in Hollywood mit einem Jahresgehalt von $52 Millionen. Okay, Robert Downey Jr. bekam $80 Millionen im selben Zeitraum, trotzdem ist die Bezahlung alles andere als schlecht. Wahr hingegen ist, dass es eine Menge Schauspielerinnen gibt, die nicht in so einer glücklichen Lage sind und um jeden Schauspieljob und jeden Dollar buhlen müssen. Für diese hat Jennifer eine wichtige Diskussion angestoßen, die hoffentlich Gehör findet.