Cara Delevingne: „Ich wollte nicht mehr existieren“

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Cara Delevingne litt als Teenager unter schweren Depressionen | Stills Press / PRPhotos.com

Cara Delevingne hat schon oft über ihren Kampf mit Depressionen gesprochen, doch so offen wie in ihrem neusten Interview, ging sie mit diesem Thema wohl noch nie um.

Für das britische Magazin ,Esquire‘ ließ sie die Hüllen fallen – nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes, sondern auch emotional. Ihre Probleme fingen bereits im Kindesalter mit der Abstinenz ihrer Mutter Pandora an. Die litt unter manischer Depression und war Heroin- und Medikamentenabhängig.

„Ich hatte nicht das Gefühl, über irgendetwas in meinem Leben die Kontrolle zu haben, also trat ich in einen Hungerstreik. Ich sagte: ,Ich werde nichts essen, solange mir nicht jemand sagt, wo sie ist‘“, erinnerte sich Cara zurück, die damals gerade mal acht Jahre alt war.

Als sie 16 war, wusste sie bereits aus eigener Erfahrung, wie schlimm Depressionen sein können. Damals erkannte sie, welche Probleme ihre Familie hat, die nach und nach ans Tageslicht kamen. „Ich bin sehr gut darin, Emotionen zu unterdrücken und so zu tun, als ob es mir gut gehen würde. Als Kind hatte ich das Gefühl, gut und stark sein zu müssen, da meine Mom es nicht war.“

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Cara Delevingne an Weihnachten 2013 mit ihrer Familie | Instagram

Damals setzten die Hormone ein und Cara Delevingne wollte in der Schule gut abschneiden, nicht für sich, sondern für ihre Eltern, wie sie erklärte. „Ich erkannte, was für ein Glück ich hatte und wie privilegiert ich war, doch alles, was ich wollte, war zu sterben. Ich fühlte mich deswegen so schuldig und hasste mich deswegen und das ist ein Teufelskreis. Ich wollte nicht mehr existieren. Ich wollte, dass jedes Molekül meines Körpers zerfällt.“

Es gab sogar Momente, in denen sie nicht mehr konnte und in den Wald rannte, um sich ihren Kopf an Bäumen zu stoßen, in der Hoffnung, das Bewusstsein zu verlieren. Außerdem zerkratzte sie ihre Beine, bis sie anfingen zu bluten.

Sie fing an, Medikamente dagegen zu nehmen, doch die machten sie taub für Gefühle, sodass sie viele Dinge um sich herum gar nicht wahrnahm. Als sie die Pillen mit 18 absetzte, veränderte sich ihr Leben. „In dieser Woche verlor ich meine Unschuld, ich wurde in Kämpfe verwickelt, ich weinte, ich lachte. Es war die beste Sache überhaupt, wieder Gefühle zu haben.“

Auch wenn Cara Delevingne es nicht gutheißt, was diese Medikamente mit den Gefühlen eines Menschen anrichten, so ist sie sich dennoch bewusst darüber, dass sie nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer Mutter retteten.