Die Briten haben mit ihrem Brexit-Referendum ein politisches Beben ausgelöst. 51,9 Prozent des britischen Volkes stimmten für einen Austritt des Landes aus der EU, mehrheitlich die älteren Generationen, die damit den jungen Menschen ihre Zukunft verbauen könnten. Die wirtschaftlichen Folgen des Brexits sind nämlich noch gar nicht abzusehen. Dem heute alles beherrschenden Thema konnten sich auch viele Stars nicht entziehen, die die sozialen Netzwerke fluteten.
Moderator James Corden, gebürtiger Engländer, tweetete: „Ich kann nicht verstehen, was gerade in Großbritannien passiert. Mir tut die britische Jugend so leid. Ich fürchte, ihr wurdet heute fallengelassen.“
Besonders betroffen zeigte sich Lily Allen, die sich stundenlang Wortgefechte mit anderen Twitter-Usern lieferte. „Trauriger, trauriger Tag“, schrieb die Sängerin. „Wir sind nun richtig am Arsch.“ Als Lily angetweetet wurde, dass sie als vermögende Person ja kaum was zu befürchten habe, antwortete sie: „Ich bin auf so viele Arten privilegiert, aber ich habe auch die Fähigkeit, über den Tellerrand hinaus zu schauen.“
Der US-Radiomoderator Ryan Seacrest schrieb, „Schockierende Nachrichten heute Morgen aus UK. Definitiv ein Tag für die Geschichtsbücher“.
Sängerin Ellie Goulding sprach von einem der „verheerendsten“ Ereignisse in ihrem bisherigen Leben. „An diesem Morgen fühlte ich eine Angst, die ich noch nie zuvor gefühlt habe.“
Sogar Whistleblower Edward Snowden schaltete sich ein. „Unabhängig vom Ausgang, demonstrieren die Brexit Polls, wie schnell die Hälfte einer Bevölkerung überzeugt werden kann, gegen sich selbst zu voten. Eine ziemliche Lektion.“ Später tweetete der in Russland untergekommene Amerikaner: „95,9% von Gibraltar votete für die EU-Mitgliedschaft. 62% von Schottland. 56% von Nordirland. Ist das das Ende des Vereinigten Königreiches?“
Natürlich musste auch Donald Trump seinen Senf dazugeben. „Bin gerade in Schottland angekommen. Alle drehen hier durch wegen der Abstimmung. Sie haben ihr Land zurückerobert, so wie wir Amerika zurückerobern werden. Keine Spielchen!“ Dass Schottland mehrheitlich für die den Verbleib in der EU gestimmt hat, ist für Trump dabei nebensächlich.
Elizabeth Hurley gehört zu denen, die für den Brexit stimmten, welches Motiv sie dafür auch immer hatte. Sie twitterte, „Und plötzlich fangen die Vögel an zu singen. Ich hänge immer noch vorm Fernseher. Lange, emotionale Nacht.“
Ob es eine kluge Entscheidung war, Menschen abstimmen zu lassen, die aufgrund mangelnder Qualifikation die wirtschaftlichen Folgen eines Brexits gar nicht einschätzen konnten, wird sich in einigen Jahren zeigen. Mindestens zwei Jahre sollen sich die „Scheidungsverhandlungen“ hinziehen.